Alternativen in der Milchvermarktung

Vermarktungsalternativen zur Verbesserung der Wertschöpfungskette Milch für Kühe, Schafe und Ziegen

Projektlaufzeit:

07/2020 bis 01/2021

Projektziel:

Eine leistungsfähige und wettbewerbsstarke sächsische Milchwirtschaft ist für den Erhalt einer landwirtschaftlichen Unternehmenskultur essenziell. Langfristig wird der Mengenkonsum von Milch und Milchprodukten stagnieren bzw. zurückgehen. Die Sicherung des Milchabsatzes wird zukünftig auch in Sachsen nur über eine höhere Wertschöpfung möglich sein.

Der vorliegende Bericht schafft die erforderliche Datengrundlage. Er unterteilt sich in zwei Teile: Ein deskriptiver Teil, der den Ist-Zustand der Milchbranche Sachsens beschreibt und ein analytischer Teil, der basierend auf Befragungen von Fachleuten, die Stärken und Schwächen sowie Herausforderungen, Chancen und Potentiale der regionalen Milchwirtschaft aufzeigt.

Darauf aufbauend sollen für das Milchland Sachsen beispielhafte Lösungen aufgezeigt und Vorschläge unterbreitet werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der Milchproduktion zu verbessern. Die Überprüfung der Umsetzbarkeit erfolgt in ausgewählten Regionen im Hinblick auf Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung. Die Ergebnisse sind hinsichtlich der Rahmenbedingungen zu bewerten und Handlungsempfehlungen für die sächsische Milchproduktion abzuleiten.

Projektergebnis:

  • In Sachsen existieren kleine flexible Vermarktungsstrukturen im Bereich der Alternativmilch, die sowohl den jetzigen Bedarf befriedigen als auch zukünftig das Potential besitzen die Wünsche auf der Verbraucherseite zu erfüllen.
  • Die überwiegende Mehrheit der befragten Fachleute ist der Meinung, dass das Produktsegment Trinkmilch, aber auch Joghurt und Hartkäse eine dynamische Entwicklung nehmen werden.
  • Als Wachstumswege der Zukunft zeichnen sich Hofmolkereien, Hofkäsereien und Hofläden ab.
  • Die Vermarktung von Schaf-und Ziegenmilch bedient zurzeit lediglich eine Nische, Laktoseintoleranz beim Verbraucher, alternative Grünlandnutzung sowie sich ändernde Verzehrsgewohnheiten, eröffnen dem Bereich neue Perspektiven.
  • Jeder zweite Deutsche bzw. Sachse legt Wert auf regionale Lebensmittel und wünscht den Ausbau der Vermarktung und Einkaufsmöglichkeiten.
  • Diversifizierung ist eine Strategie der Unternehmen durch Modifizierung der Produktpaletten nach Qualität und Naturbelassenheit den Absatz und gewinn zu steigern.
  • Von Seiten des Verbrauchers besteht ein starkes Interesse bzw. die Forderung nach transparenten Lieferketten.
  • Eine Imagekampagne zur Wertschätzung regional erzeugter Produkte kann zum Umdenken beim Verbraucher führen den Preis als Kaufargument zu favorisieren.

Schlussfolgerungen:

  • Stärkung regionaler Kreisläufe durch Bereitstellung fundierter Informationen für die weitere Entwicklung der Betriebe
  • Bestehende Online-Einkaufsführer ausbauen, zusammenführen und bewerben sowie alternative Vermarktungsformen bekannt machen
  • Darstellung beispielhafter Lösungen für eine alternative Milcherzeugung
  • Die Betrachtung der Wirtschaftlichkeit einschließlich der Dokumentation des Mehrwertes für alle an der Prozesskette Beteiligten

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 71 Unternehmensmanagement

Ingo Heber

Telefon: 035242 6317108

Telefax: 0351 4512610009

E-Mail: Ingo.Heber­@smekul.sachsen.de

Webseite: http://www.lfulg.sachsen.de

zurück zum Seitenanfang