04.08.2022

Pflanzenschutz: Westlicher Maiswurzelbohrer

Pflanzenschutz

Westlicher Maiswurzelbohrer - weitere Ausbreitung in Sachsen

An mehreren Standorten in Sachsen wurden z. T. in erheblichem Umfang wieder Käfer des Westlichen Maiswurzelbohrers (Diabrotica virgifera virgifera (Le Conte, 1858, kurz Diabrotica) in den Pheromonfallen festgestellt. Diabrotica zählt weltweit zu den wirtschaftlich bedeutendsten Schädlingen im intensiven Maisanbau (Spitzname: Milliarden-Dollar-Käfer). Die Weibchen des rund 5mm langen Käfers legen die Eier in den Boden ab. Den Hauptschaden verursachen im Folgejahr die Larven des Käfers durch den Fraß an den Maiswurzeln. Die Überwachung des Schädlings erfolgt im Rahmen der Schaderregerüberwachung mit einem Netz aus Pheromonfallen-Standorten, um die Ausbreitung in weitere Regionen fortlaufend zu beobachten. Die gewonnenen Daten dienen der frühzeitigen Warnung der Landwirte betroffener Regionen und der damit möglichen rechtzeitigen Einleitung wirksamer Maßnahmen. Die Einhaltung der Fruchtfolge gilt als effektivste Maßnahme zur Bekämpfung dieses Käfers. Frisch geschlüpfte Larven sterben ab, wenn sie nicht in unmittelbarer Nähe um die Eiablagestelle auf ihre Nahrungsquelle, dem Mais treffen. Wird auf eine Maismonokultur verzichtet, kann die Diabrotica-Population auf der befallenen Fläche und somit eine natürliche Ausbreitung deutlich reduziert werden.

Dr. Michael Kraatz, LfULG

zurück zum Seitenanfang