08.09.2022

Pflanzenschutz: Vorbeugende Maßnahmen zur Reduzierung des Befalls durch Maiszünsler und Maisbeulenbrand im Folgejahr

Pflanzenschutz – Vorbeugende Maßnahmen zur Reduzierung des Befalls durch Maiszünsler und Maisbeulenbrand im Folgejahr

Örtlich sind auch in diesem Jahr in den Maisbeständen in unterschiedlichem Ausmaß Schadsymptome durch Maiszünsler sichtbar. Zur Reduzierung der Maiszünsler-Population für das Folgejahr haben die ackerbaulichen Maßnahmen nach wie vor den größten Wirkungsgrad für das Folgejahr. Mittels Zerkleinern der Stoppel durch Schlegeln oder Aufschlitzen sowie saubere tiefe Einarbeitung soll die Lebensgrundlage für die Maiszünslerlarven beeinträchtigt werden. Aufgrund der guten Flugfähigkeit der Zünsler müssen diese mechanischen Maßnahmen in einer Region möglichst flächendeckend vorgenommen werden. Durch gründliche Stoppelbearbeitung im Herbst wird die Rotte gefördert und diese Maßnahmen vermindern auch ein vorhandenes Ausgangspotential für mögliche Infektionen mit relevanten Blattkrankheiten (u.a. Helminthosporium turcicium) sowie das Fusariumrisiko, z. B. bei Winterweizen als Folgefrucht deutlich.

Des Weiteren ist auch örtlich in den Maisbeständen Befall durch Maisbeulenbrand vorhanden. Die beulenartigen und äußerlich silbern erscheinenden Verdickungen treten vorwiegend an Kolben und Stängeln aber auch an anderen Pflanzenteilen auf. Mit steigendem Befallsgrad wird der Futterwert (Energiegehalt) sowie die Stabilität von Silagen vermindert. Daher sollte versucht werden, durch höheres Häckseln möglichst wenig Beulen zu ernten.

Dr. Michael Kraatz, LfULG

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