Emissionen aus der Rinderhaltung

Projektlaufzeit 07/2016 - 11/2017

Projektziel:

Das Ziel des Projektes bestand in der Berechnung von Emissionsfaktoren für Ammoniak, Methan, Lachgas, Staub und Geruch. Dafür wurden Emissionsmessungen in 2 Milchviehställen, 3 Milchviehausläufen sowie 2 Gärrestlagern durchgeführt. 

Projektergebnisse:

Stallmessungen

  • Der Multigasmonitor ist nur bedingt für Messungen im Rinderstall geeignet. Die Tagesprofile der Gaskonzentration lassen sich damit gut darstellen, die absoluten Messwerte weichen jedoch je nach Gas deutlich von den Werten des FTIR ab.
  • Die CO2-Bilanz liefert grundsätzlich plausible Volumenströme. Die Genauigkeit dieser Volumenströme ist jedoch nur so gut, wie die Qualität der eingehenden Berechnungsdaten. Der Standort des Außenmesspunktes ist dabei von besonderer Bedeutung und sollte sorgfältig ausgewählt werden. Beeinflussungen des Stalles oder anderer CO2-Quellen sind dabei soweit wie möglich auszuschließen.
  • Für Stall 1 konnten Jahresemissionsfaktoren abgeleitet werden, die für Ammoniak 18,7 kg/(TP·a), Methan 133,0 kg/(TP·a), Gesamtstaub 2,5 kg/(TP·a); PM10-Staub 0,4 kg/(TP·a); und PM2,5-Staub 0,2 kg/(TP·a) betragen.
  • Die Geruchsemissionen in Stall 1 waren mit rund 87 GE/(GV·s) sehr hoch, was wahrscheinlich auf die Probenentnahmestelle mitten im Stall zurückzuführen ist. Zukünftig sollte die Geruchskonzentration an den Stallwänden am Übergangsbereich zur Außenluft, wenn möglich, abluftseitig bestimmt werden um hieraus einen realistischen Geruchsemissionsfaktor abzuleiten.

Gärrestlager und Auslauf

  • Die Herangehensweise mit der Messhaube hat grundsätzlich funktioniert. In zwei der drei Ausläufe konnte das Verfahren jedoch nicht angewendet werden, da ein luftdichter Abschluss der Messhaube am Boden nötig ist und dies durch Einstreu und Spaltenboden in den zwei Ausläufen nicht möglich war.
  • Problematisch bei der gewählten Herangehensweise in den Gärrestbehältern ist die Erschütterung beim Aufsetzen der Messhaube auf die Gärrestoberfläche. Sie könnte ein Grund für die hohen Methanemissionen sein.
  • Gärrestlager: Für Ammoniak wurden im Mittel 0,6 g/(m²·d); für Methan 215,15 g/(m²·d); für Lachgas 0,16 g/(m²·d); und für Geruch 1,72 GE/(m²·s) als Emissionsfaktoren berechnet. Die beiden untersuchten Gärrestlager wiesen einzig bei der Methanemission keine signifikanten Unterschiede auf.
  • Sowohl der Zustand als auch die Stabilität der Schwimmschicht hatten einen signifikanten Einfluss auf die Emissionen einzelner Gase.
  • Auslauf: Für Ammoniak wurden im Mittel 0,27 g/(m²·d); für Methan 0,11 g/(m²·d); für Lachgas 0,0 g/(m²·d); und für Geruch 1,29 GE/(m²·s) als Emissionsfaktoren berechnet.
  • Die Ammoniakemissionen weisen signifikante Unterschiede innerhalb der Kategorie „Art der Verschmutzung“ auf. Die mit Kot verschmutzen Bereiche des Auslaufes wiesen die höchstem Emissionen auf.

Abschlussbericht

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 74: Tierhaltung

Jennifer Deichmann

Telefon: 034222 46-2223

Telefax: 034222 46-2099

E-Mail: Jennifer.Deichmann@smul.sachsen.de

Webseite: http://www.smul.sachsen.de/lfulg

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 74: Tierhaltung

Thomas Heidenreich

Telefon: 034222 46-2205

Telefax: 034222 46-2099

E-Mail: Thomas Heidenreich

Partner im Projekt

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 52: Anlagenbezogener Immissionsschutz, Lärm

Peter Gamer

Telefon: 0351 261252-00

E-Mail: Peter.Gamer@smul.sachsen.de

Webseite: https://www.lfulg.sachsen.de/

Referat 51: Klima, Luftqualität

Dr. Andrea Hausmann

Telefon: 0351 261251-00

E-Mail: Andrea.Hausmann@smul.sachsen.de

Webseite: https://www.lfulg.sachsen.de/

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