Analyse der Zuchtpopulation des Deutschen Sportpferdes

Projektlaufzeit 04/2010 - 04/2012

Projektziel:

  • Vor dem Hintergrund veränderter Rahmenbedingungen durch das neue Tierzuchtrecht ab 2014, hier v.a. im Bereich der Leistungsprüfungen, bestand das Ziel des Vorhabens darin, durch eine Analyse und Bewertung
  • (1) der zuchtaktiven Population sowie
  • (2) des Einflusses der Zuchtstutenprüfungen auf das Zuchtgeschehen
  • Schlussfolgerungen und Empfehlungen zur Optimierung des Zuchtprogramms und zur gezielten Einflussnahme auf die Zucht zu erarbeiten, welche den Prozess des Übergangs der o. g. Verantwortlichkeiten vom LfULG an den Pferdezuchtverband hilfreich unterstützen können.

Projektergebnisse:

  • Die Größe der Zuchtpopulation und deren aktuelle genealogische Struktur ermöglichen es, Spezialzuchtprogramme (Trennung nach Dressur und Springen) durchzuführen.
  • Der Einsatz von Veredlern (Englisches Vollblut) sollte zur Stabilisierung und Entwicklung spezieller Leistungsveranlagungen in der Zuchtpopulation wieder vermehrt in den züchterischen Fokus rücken.
  • Eine Sensibilisierung der Züchter bezüglich des massiven Einsatzes einzelner Hengste ist notwendig, um Mode bedingten Verwerfungen in der Genealogie der Zuchtpopulation entgegenzuwirken.
  • Die Zuchtnutzung vor allem der leistungsgeprüften Stuten muss wieder vermehrt in das Bewusstsein der Züchter gerückt und zugleich auch Anreize geschaffen werden, welche die Züchter ermutigen, ihre Stuten in größerem Umfang als bisher der Stutenleistungsprüfung zuzuführen.
  • Die Reproduktion der Hengstmutterherde auf der Basis leistungsgeprüfter Elitestuten stellt im Rahmen der perspektivischen Entwicklung und Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Zuchtpopulation eine Kernaufgabe dar.
  • Der Altersstruktur des Zuchtstutenbestandes und dem Einfluss, der von ihr auf die Übertragung des Zuchtfortschrittes in der Population ausgeht, sollte mehr Beachtung geschenkt werden, indem es gilt, dem Trend der im Durchschnitt immer älter werdenden Zuchtstuten bewußt entgegen zu wirken.
  • Für die zuchtaktive Stutenpopulation konnte für den Zeitraum 1990 bis 2009 eine Zunahme des Stockmaßes und eine Verdrängung der Fuchsfarbe festgestellt werden.
  • Im züchterischen Schaffen sollte eine stärkere Fokussierung auf bewährte leistungsstarke Stutenfamilien erfolgen, die sich im Ergebnis der Populationsanalyse herauskristallisieren ließen. 

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 75: Grünland, Weidetierhaltung

Dr. Wietje Nolte

Telefon: 034222 46-2130

Telefax: 034222 46-2139

E-Mail: Wietje.Nolte@smekul.sachsen.de

Webseite: http://www.lfulg.sachsen.de

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