30.03.2022

Pflanzenschutz: Kontrolle auf Rapsglanzkäferbefall

Pflanzenschutz - Kontrolle der Pflanzen auf Rapsglanzkäferbefall kontinuierlich fortsetzen

Ab dem Knospenstadium bis ca. Blühbeginn steht der Rapsglanzkäfer im Fokus. Um an den Pollen zu gelangen, frisst er sich durch die Knospe und zerstört dabei die Blütenorgane. Sobald sich die Blüten öffnen, besteht für die einzelne Knospe keine Gefahr mehr. Bestände die bereits beginnen zu blühen, sind nur bei extremen Starkbefall durch den Rapsglanzkäfer gefährdet. Obwohl mitunter schon viele Käfer in den Gelbschalen gefunden wurden, ist für eine Bekämpfungsentscheidung ausschließlich der Käferbesatz auf den Pflanzen relevant. Um den Besatz festzustellen, sollten die Rapspflanzen über einem Gefäß ausgeklopft werden. Beachten Sie die Bekämpfungsrichtwerte:

Schaderreger

Termin/Stadium

Bekämpfungsrichtwert

Rapsglanzkäfer

BBCH 50 - 60

> 10 Käfer pro Haupttrieb

Durch ständigen Neuzuflug können die Rapsbestände nie komplett käferfrei sein. Ziel der Bekämpfungsmaßnahmen ist, die tierischen Schaderreger unter der Schadschwelle zu halten.  Die Bienenschutzbestimmungen sind strikt einzuhalten. Überprüfen Sie die Flächen auf blühende Unkräuter und Frühblüher Raps.

Für eine  Nutzung des Prognosemodells SkleroPro unter www.isip.de, mit dem die Notwendigkeit und der optimale Termin einer Blütenbehandlung gegen Sclerotinia berechnet werden kann, sollten Sie sich unbedingt den Termin des Entwicklungsstadiums BBCH 55 Ihrer Rapsschläge notieren.

Dieses Stadium ist erreicht, wenn bei 50 % der Pflanzen auf einem Schlag die Einzelblüten der Hauptinfloreszenz sichtbar sind.  Das heißt, dass der Blütenstand die Blattebene überragt hat und sich die Einzelblüten voneinander trennen, aber noch geschlossen sind.

Dr. Michael Kraatz

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