16.06.2022

Pflanzenbau: Grundnährstoffbeprobung

Pflanzenbau

Zielgerichtete Planung der Grundnährstoffbeprobung

Um eine fundierte Auskunft über die Pflanzenverfügbarkeit der Nährstoffe im Boden zu erhalten, ist eine regelmäßige Beprobung und Untersuchung der jeweiligen Flächen aller 4 Jahre pflanzenbaulich sinnvoll. Bei steigenden Kosten für die Dünger sind diese dort einzusetzen, wo sie die größte Ertragswirksamkeit erreichen. Eine gezielte Bodenbeprobung - möglichst in der Teilfläche - ist dafür Voraussetzung.

Schlaggrößen unter 5 ha sind nur bei größeren Standort- und Bewirtschaftungsunterschieden zu unterteilen. Anders ist dies bei zunehmender Schlaggröße. Bei der Beratung in den sächsischen Nitratgebieten hat sich gezeigt, dass es auf diesen Flächen oft beachtliche Differenzierungen z.B. bei den CAL-löslichen Grundnährstoffen über mehrere Gehaltsklassen gibt. Dies wird allerdings oft erst dann sichtbar, wenn auf den jeweiligen Flächen eine gezielte Beprobung erfolgt. Während bei einheitlichen Standortbedingungen ohne sichtbare Ertragsunterschiede eine willkürliche Rasterung mit 5 bis 10 ha Größe annehmbar ist, kann dies unter heterogenen Bedingungen zu einer Verschleierung der wahren Verhältnisse führen. Ziel sollte es deshalb sein, den Standortbedingungen angepasste Beprobungsmuster vorzunehmen, die die unterschiedlichen Ertragsverhältnisse wiedergeben.

Für die Einteilung der Teilflächen sollten unterschiedliche Standortinformationen wie Ertragskarten, Luft- und Satellitenbilder, elektrische Leitfähigkeitsmessung des Bodens, Biomassekarten, Auswertungen digitaler Geländemodelle sowie die Erfahrung des Bewirtschafters einfließen. Unter den trockeneren sächsischen Standortbedingungen haben sich nach unserer Einschätzung insbesondere mehrjährige Abreifekarten aus den Satellitenaufnahmen mit jährlichen gleichen Abreifemustern in Kombination mit Bewirtschafter Erfahrungen als gutes und kostengünstiges Verfahren erwiesen. Je nach Differenzierung der Flächen erfolgt dabei eine Zonierung in fünf Teilbereiche, die dann georeferenziert beprobt werden. Ab einer Größe von 10 ha je Teilfläche bietet sich es an, auch diese zu teilen.

Marc Büchner, AgUmenda

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