01.09.2022

Sensorgestützte herbizidfreie Unkrautregulierung

Projektlaufzeit: 06/2017 – 12/2021

Sensorgestützte herbizidfreie Unkrautregulierung in pfluglos angebauten Futtererbsen und Ackerbohnen

Projektziele

  • Analyse der zeitlichen Nmin-Dynamik (Reduktion/Verlagerung) mit und ohne den Einsatz von Nicht-Legumen-Zwischenfrüchten (Ramtillkraut/Rauhafer)
  • Effekt der Unkrautunterdrückung durch Nicht-Legumen-Zwischenfrüchten im Vergleich zu synthetischen Herbiziden 
  • Etablierung pfluglos (Direkt- und der Mulchsaat) angebauter Leguminosen hinsichtlich Unkrautbesatz 
  • Entwicklung einer mechanischen sensorgesteuerten teilflächenspezifischen Online-Unkrautregulierung

Projektergebnisse

  • Von ertragsärmeren Sanden bis hin zu ertragsreichen Lehmschluffen kann eine Nmin Reduktion von durchschnittlich 25 kg N/ha im Oberboden durch Zwischenfrüchte erreicht werden. 
  • Diese Reduktion ist jedoch nur unter sehr guten Anbaubedingungen (z.b. ausreichend Niederschlag und frühe Aussaat der ZF, Etablierung eines C:N-Verhältnis der ZF und Mulchmaterial > 30) möglich.
  • Nur unter guten Anbaubedingungen kann ausreichend Biomasse (> 2 t/ha TM) der Zwischenfrucht gebildet werden und sich eine dementsprechend mächtige Mulchauflage etablieren, welche das Unkraut deutlich unterdrücken kann. 
  • Weiterhin konnte in Kombination mit der von uns gewählten mechanischen Unkrautregulierung (Rollstriegel) ein einsatzfähiger effizienter Verbund (H-Sensor – Umwandlung von Sensorsignal in Steuersignal – Automatisches Absenken und Ausheben des Rollstriegels) etabliert werden.
  • Darüber hinaus wurde im Untersuchungsjahr 2021 erfolgreich die sensorgesteuerte, teilflächenspezifische Unkrautregulierung in Echtzeit etabliert, auf andere Methoden der mechanischen Unkrautregulierung übertragen und der konstruierte Verbund weiterentwickelt.
  • Es konnte weiterhin gezeigt werden, dass sich die TM-Kornerträge und Ertragsqualität (z.B. Protein) im Vergleich zwischen mechanischer Unkrautregulierung (via Rollstriegel, mindestens 3 Überfahrten) und Herbizideinsatz in den Jahren 2018-2020 nicht signifikant unterscheiden.
  • Wenn der Anbau der Zwischenfrucht in der gesamten Fruchtfolge gelingt und die Förderung erfolgt, schneidet die Variante der mechanischen Unkrautregulierung mindestens gleich gut oder sogar ökonomischer ab.
  • Weiterhin zeigt die ökonomische Betrachtung erstaunlich geringe Unterschiede zwischen Direktsaat und Mulchsaat, trotz signifikant geringerer Erträge in der Direktsaat.

Weiterführende Informationen

Ansprechpartner

Ansprechpartner

Referat 79: Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau

Ulf Jäckel

Telefon: 0354 24631-8900

E-Mail: ulf.jaeckel@smekul.sachsen.de

Webseite: https://www.lfulg.sachsen.de

Finanzierung:

Gefördert durch Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
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