Situation der Bodenbearbeitung in Sachsen

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Projektlaufzeit

März 2018 bis Juni 2019  

Projektziel

Ziel des Vorhabens war eine repräsentative Erhebung zur Verbreitung der verschiedenen Bodenbearbeitungssysteme und der damit verbundenen technischen Ausstattung in sächsischen Landwirtschaftsbetrieben. Parallel dazu wurden auch die Entscheidungsgründe der Betriebe bezüglich der Bodenbearbeitung aus Sicht des Bodenschutzes und der Verunkrautung erfragt. Hierbei lag ein Augenmerk auf das absehbare Glyphosatverbot. Zusätzlich hierzu erfolgte eine repräsentative Umfrage im sächsischen Landmaschinenhandel zu aktuellen und zukünftigen Trends in der Bodenbearbeitung und der damit verbundenen Landmaschinenausstattung.

Projektergebnisse

Im Rahmen des Vorhabens wurden 400 landwirtschaftliche Betriebe, welche rund 217.000 ha Ackerfläche AF in Sachsen repräsentieren, zur Bodenbearbeitung durch das Markforschungsunternehmen Kleffmann Group befragt. Die Befragung erfolgte auf der Basis der CAPI-Methode (Computer-Assisted-Personal-Interview) und umfasste einen Fragenkatalog von 60 komplexen Fragen.
Mit dem Vorhaben liegt erstmalig ein repräsentativer Überblick zur Bodenbearbeitung (Verfahren, Systeme, Maschinen- und Geräteausstattung) im Kontext mit der Bodenschutz- und Unkrautsituation in den sächsischen Landwirtschaftsbetrieben vor.
Bezogen auf die Ackerfläche der befragten Betriebe werden in Sachsen rund 43 % der AF dauerhaft pfluglos (davon Direktsaat 1 %) bestellt und nur 7 % dauerhaft gepflügt. Auf rund 50 % der AF wird wechselnd in unterschiedlicher Häufigkeit mit oder ohne Pflug gearbeitet. 

Als Reaktion auf das zu erwartende Glyphosatverbot verfolgen die befragten Betriebe verschiedene Strategien: 56 % der Betriebe rechnen mit einer Intensivierung der mechanischen Stoppelbearbeitung. 48 % der Betriebe würden versuchen dies durch den Einsatz selektiver Herbizide auszugleichen und 36 % der Betriebe erwägen die Rückkehr zum dauerhaften Einsatz des Pfluges. 

Die vorliegende Befragung zeigt zudem auf, wie sich in den befragten Betriebe aktuell die Situation bezüglich der Ausstattung mit Technik zur mechanischen Unkrautregulierung,  mit Drillmaschinen/Sämaschinen, mit Scheibeneggen, mit Schwergrubbern, mit Pflügen sowie mit Traktoren darstellt. Ein Viertel der befragten Betriebe plant zukünftig in neue Ausstattungen für die Bereiche Bodenbearbeitungs- bzw. Aussaattechnik (speziell Grundbodenbearbeitung und Stoppelbearbeitung) zu investieren. 

Die Befragung von 26 in Sachsen tätigen Landmaschinenhändlern gibt einen Überblick zur Nachfrage bezüglich der oben genannten Maschinen und Geräte in den letzten 3 Jahren sowie in den kommenden 3 Jahren. 

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 72: Pflanzenbau

Henning Stahl

Telefon: (035242) 631-7203

E-Mail: henning.stahl@smul.sachsen.de

Webseite: http://www.smul.sachsen.de/lfulg

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