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Erntezeitpunktprognosen

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(© Christoph Moormann)
Futterernte
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(© Christoph Moormann)
Futterernte an der Elbe
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(© Christoph Moormann)
Futterernte

Aktuelle Werte der Schnittzeitpunktprognose 2023

Prognosedatum: 26.05.2023 Datum Wiesengras/ Mähweide Feldgras Gras-Leguminosen
    RFa in g / kg T. RFa in g / kg T. RFa in g / kg T.
Baruth 28.05.23 291 325 287
  30.05.23 298 331 292
  02.06.23 309 341 300
Bergen 28.05.23 291 325 287
  30.05.23 298 331 292
  02.06.23 309 341 300
Christgrün 28.05.23 286 317 282
  30.05.23 293 325 287
  02.06.23 304 335 296
Forchheim 28.05.23 282 296 263
  30.05.23 290 303 269
  02.06.23 301 315 278
Köllitsch 28.05.23 295 332 293
  30.05.23 302 337 297
  02.06.23 312 345 303
Lampertswalde 28.05.23 293 330 292
  30.05.23 300 336 296
  02.06.23 311 344 303
Methau 28.05.23 291 327 289
  30.05.23 298 333 294
  02.06.23 309 342 301
Nossen 28.05.23 292 336 298
  30.05.23 300 343 303
  02.06.23 310 351 310
Pommritz 28.05.23 291 325 287
  30.05.23 298 331 292
  02.06.23 309 341 300
Niedergräfenhain 28.05.23 291 327 289
  30.05.23 299 333 294
  02.06.23 309 341 300
Salbitz 28.05.23 295 340 301
  30.05.23 302 346 305
  02.06.23 313 353 311
Spröda 28.05.23 297 334 294
  30.05.23 304 340 298
  02.06.23 315 348 305

Was ist die Schnittzeitpunktprognose?

Das Schnittzeitpunktprognose-Computermodell »FOPROQ« ermöglicht von Mitte April bis Ende Juni die Simulation des Rohfaserzuwachses in Gras- und Leguminosenaufwüchsen. Im Ergebnis lässt sich derjenige Ernte- und Schnittzeitpunkt ermitteln, zu dem ein optimales Verhältnis von Ertrag und energetischem Futterwert erreicht ist. Dieses mathematische Prognosemodell wird seit 1996 im Freistaat Sachsen angewandt und bietet eine hohe statistische Sicherheit.

Als Haupteinflussfaktoren für den Rohfaserzuwachs gelten Wetter, Pflanzenart und die natürlichen Standortbedingungen. Mit Hilfe der im Prognosezeitraum in den elf Wetterstationen des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie täglich aktualisierten Wetterdaten, den standortspezifischen Bedingungen sowie den Indikatoren Vegetationsstadium, Wuchshöhe und sensorische Veränderungen an den Pflanzen kann die Qualitäts- und Ertragsentwicklung des Futters mit hoher statistischer Sicherheit beschrieben werden. Mit Hilfe von Parzellenversuchen des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie zu den Nutzungstypen Wiese, Mähweide, Feldgras, Gras-Leguminosen-Gemenge und Luzerne und deren an den jeweiligen Aufwuchsproben zweimal in der Woche durchgeführten laboranalytischen Untersuchungen werden die Werte präzisiert und publiziert.

Reifeprognose Mais

Auf Grund der sehr unterschiedlichen Niederschlägen auf engen Gebieten werden dieses Jahr keine Prognosedaten veröffenlicht.

Die Reifeprognose

Der Haupteinflussfaktor auf die Reifung von Maispflanzen ist das Wetter. Aus diesem Grund besteht eine enge Beziehung zwischen dem Abreifeverhalten des Silomaises und klimatischen Parametern, insbesondere der Temperatur.

Das so genannte »Wärmesummenmodell« wird in letzten Jahren zunehmend als Prognosemethode genutzt. Bei dieser Methode werden ab der Aussaat, dem Auflaufen oder der Blüte jeweils der Mittelwert aus Tagesmaximal- und Tagesminimaltemperatur minus 6 Grad Celsius aufaddiert.

Bei Temperaturen von unter 6 Grad Celsius bzw. über 30 Grad Celsius geht man davon aus, dass das Wachstum der Maispflanze eingestellt ist. Die optimale Reife von Silomais ist nach langjährigem Mittel erreicht, wenn frühe Sorten 1500 Grad Kelvin und mittelfrühe Sorten 1540 Grad Kelvin erreicht haben.
Für Körnermaisbestände können adäquat 1580 bzw. 1630 Grad Kelvin angenommen werden. Der tägliche Trockenmassezuwachs liegt in den letzten 4 Wochen vor Erreichen des optimalen Bereiches zwischen 4 bis 12 Gramm je Kilogramm Kolben-Frischmasse. Die Höhe ist stark abhängig von der Witterung und vom sortenspezifischen Abreifeverhalten.

Zum Zeitpunkt der optimalen Reife sollen im Kolben 58 bis 60 % Trockenmasse nachweisbar sein. Von August bis Oktober nimmt der tägliche Trockenmassezuwachs kontinuierlich ab. Der Stärkegehalt der Gesamtpflanze wächst in der Milch- und Teigreifephase täglich um 7 bis 8 Gramm je Kilogramm Trockenmasse und der Zuckergehalt nimmt dabei um 3 bis 4 Gramm ab. Zur Reife sollte die Gesamtpflanze im Mittel über 300 Gramm Stärke und 70 bis 100 Gramm Zucker aufweisen. Aber auch hier ist die Sortenspezifik zu beachten.

In systematisch angelegten Versuchen an den Standorten Nossen, Christgrün und Köllitsch, werden gegenwärtig Untersuchungen zum Abreifeverhalten durchgeführt, welche zur Überprüfung der Prognose nach dem »Wärmesummenmodell« herangezogen werden.

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 74: Tierhaltung

Prof. Dr. Olaf Steinhöfel

Telefon: 034222 46-2200

Telefax: 034222 46-2099

E-Mail: Olaf.Steinhoefel­@smekul.sachsen.de

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