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Erntezeitpunktprognosen

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(© Christoph Moormann)
Futterernte
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(© Christoph Moormann)
Futterernte an der Elbe
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(© Christoph Moormann)
Futterernte

Aktuelle Werte der Schnittzeitpunktprognose 2024

Die Daten der Prognose beziehen sich auf Untersuchungsergebnisse der LKS mbH mit entsprechender Zuordnung zu den Stationsorten und unterstellter Rohfaserzuwächse.

Prognosedatum: 18.04.2024 Datum Wiesengras/ Mähweide Feldgras Gras-Leguminosen
    RFa in g / kg T. RFa in g / kg T. RFa in g / kg T.
Christgrün 20.04.24 193 242  
  22.04.24 205 262  
  25.04.24 226 297  
Forchheim 20.04.24 201    
  22.04.24 213    
  25.04.24 234    
Köllitsch 20.04.24 231 217 195
  22.04.24 243 237 215
  25.04.24 264 272 250
Pommritz 20.04.24 225 245 214
  22.04.24 237 265 234
  25.04.24 258 300 269
Niedergräfenhain 20.04.24 246 242 204
  22.04.24 258 262 224
  25.04.24 279 297 259

Was ist die Schnittzeitpunktprognose?

Das Schnittzeitpunktprognose-Computermodell »FOPROQ« ermöglicht von Mitte April bis Ende Juni die Simulation des Rohfaserzuwachses in Gras- und Leguminosenaufwüchsen. Im Ergebnis lässt sich derjenige Ernte- und Schnittzeitpunkt ermitteln, zu dem ein optimales Verhältnis von Ertrag und energetischem Futterwert erreicht ist. Dieses mathematische Prognosemodell wird seit 1996 im Freistaat Sachsen angewandt und bietet eine hohe statistische Sicherheit.

Als Haupteinflussfaktoren für den Rohfaserzuwachs gelten Wetter, Pflanzenart und die natürlichen Standortbedingungen. Mit Hilfe der im Prognosezeitraum in den elf Wetterstationen des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie täglich aktualisierten Wetterdaten, den standortspezifischen Bedingungen sowie den Indikatoren Vegetationsstadium, Wuchshöhe und sensorische Veränderungen an den Pflanzen kann die Qualitäts- und Ertragsentwicklung des Futters mit hoher statistischer Sicherheit beschrieben werden. Mit Hilfe von Parzellenversuchen des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie zu den Nutzungstypen Wiese, Mähweide, Feldgras, Gras-Leguminosen-Gemenge und Luzerne und deren an den jeweiligen Aufwuchsproben zweimal in der Woche durchgeführten laboranalytischen Untersuchungen werden die Werte präzisiert und publiziert.

Reifeprognose Mais

Ab dem Erntejahr 2024 bieten wir keine eigenen Erntezeitprognosen für Silomais mehr an.
Sie können diese aber auf den Seiten des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) einsehen.

In der Basisversion erfolgt die Prognose als Durchschnitt des gesamten Anbaugebietes.
Im kostenlosen Premium-Login besteht die Möglichkeit zur Auswahl der im Betrieb eingesetzten Sorten und der lokal korrigierten Niederschlagsmengen.

Die Reifeprognose

Der Haupteinflussfaktor auf die Reifung von Maispflanzen ist das Wetter. Aus diesem Grund besteht eine enge Beziehung zwischen dem Abreifeverhalten des Silomaises und klimatischen Parametern, insbesondere der Temperatur.

Das so genannte »Wärmesummenmodell« wird in letzten Jahren zunehmend als Prognosemethode genutzt. Bei dieser Methode werden ab der Aussaat, dem Auflaufen oder der Blüte jeweils der Mittelwert aus Tagesmaximal- und Tagesminimaltemperatur minus 6 Grad Celsius aufaddiert.

Bei Temperaturen von unter 6 Grad Celsius bzw. über 30 Grad Celsius geht man davon aus, dass das Wachstum der Maispflanze eingestellt ist. Die optimale Reife von Silomais ist nach langjährigem Mittel erreicht, wenn frühe Sorten 1500 Grad Kelvin und mittelfrühe Sorten 1540 Grad Kelvin erreicht haben.
Für Körnermaisbestände können adäquat 1580 bzw. 1630 Grad Kelvin angenommen werden. Der tägliche Trockenmassezuwachs liegt in den letzten 4 Wochen vor Erreichen des optimalen Bereiches zwischen 4 bis 12 Gramm je Kilogramm Kolben-Frischmasse. Die Höhe ist stark abhängig von der Witterung und vom sortenspezifischen Abreifeverhalten.

Zum Zeitpunkt der optimalen Reife sollen im Kolben 58 bis 60 % Trockenmasse nachweisbar sein. Von August bis Oktober nimmt der tägliche Trockenmassezuwachs kontinuierlich ab. Der Stärkegehalt der Gesamtpflanze wächst in der Milch- und Teigreifephase täglich um 7 bis 8 Gramm je Kilogramm Trockenmasse und der Zuckergehalt nimmt dabei um 3 bis 4 Gramm ab. Zur Reife sollte die Gesamtpflanze im Mittel über 300 Gramm Stärke und 70 bis 100 Gramm Zucker aufweisen. Aber auch hier ist die Sortenspezifik zu beachten.

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 74: Tierhaltung

Prof. Dr. Olaf Steinhöfel

Telefon: 034222 46-2200

Telefax: 034222 46-2099

E-Mail: Olaf.Steinhoefel­@smekul.sachsen.de

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