Datensouveränität und Datensicherheit
Wem gehören die Daten? – Datensouveränität und Sicherheit im landwirtschaftlichen Alltag
In der digitalen Landwirtschaft zählt nicht nur Technik – sondern auch Vertrauen. Datensouveränität bedeutet: Sie behalten die Kontrolle über Ihre Betriebsdaten. Wer versteht, wie Daten verarbeitet, verknüpft und weitergegeben werden, kann gezielt Einfluss nehmen. Transparente Software, verantwortungsvolle Anbieter und rechtliches Know-how sind der Schlüssel.
Der Preis der Kontrolle
Paul starrte auf den Monitor. »Zugriff verweigert. Ohne Abo keine Daten.« Verärgert traf er sich mit Anna beim Stammtisch.
»Mein Anbieter will Geld, damit ich meine eigenen Daten sehe«, sagte Paul.
Anna nickte. »Viele Plattformen sind bequem, aber undurchsichtig. Du gibst Daten ab – und bekommst sie nur gegen Gebühr zurück.«
»Ich dachte, das wäre Standard. Die Cloud ist bequem, alles läuft automatisch.«
»Bequem, ja. Aber du gibst Kontrolle ab. Es gibt Anbieter, die dir zumindest erlauben, deine Daten lokal zu sichern oder klar sagen, was sie mit deinen Infos machen. Andere... na ja, die nutzen deine Daten für ihre Zwecke – und du zahlst am Ende doppelt.«
»Was kann ich tun?«
»Ich würde mir die Vertragsbedingungen genau anschauen. Und einen Anbieter wählen, der dir echte Datensouveränität bietet. Du musst nicht alles selbst hosten, aber du solltest wissen, wo deine Daten sind – und wer darauf zugreifen darf.«
Paul begann, seine Daten herunterzuladen, Vergleiche anzustellen und sich durch AGB zu kämpfen. Er wechselte zu einem Anbieter, der ihm mehr Transparenz bot und ihm erlaubte, seine Daten lokal zu sichern. Die Umstellung war nicht einfach, aber er gewann die Kontrolle zurück.
Monate später fragte ihn ein Kollege: »Wie läuft’s mit deinem neuen System?«
Paul lächelte. »Ich weiß jetzt, wo meine Daten sind – und dass sie mir gehören.«
Anna prostete ihm zu. »Willkommen in der Souveränität.«
- Datensouveränität in der Landwirtschaft (*.pdf, 0,12 MB) Fachbeitrag: Wer Daten hat, trifft bessere Entscheidungen – doch wem gehören sie? Im digitalen Agrarbetrieb werden Informationen zum wertvollen Wirtschaftsgut. Steuern Sie selbst, wer Zugang hat. Datenhoheit beginnt bei Ihnen.
 - Chancen und Risiken der digitalen Landwirtschaf (*.pdf, 0,37 MB) RA Dr. Christian Halm, Datensicherheit und Datensouveränität im Lichte von Smart Farming Anbietern
 - Datensouveränität in der Landwirtschaft - Kurzinformation (*.pdf, 87,09 KB) Informationsblatt zur Datensouveränität für landwirtschaftliche Betriebe
 
Deine Daten – Deine Entscheidung! – für Fachschüler, Meister
Inforeihe zur Datensouveränität in der Landwirtschaft
Digitalisierung verändert den Alltag im landwirtschaftlichen Betrieb /dem Hof: Sensoren messen Bodenfeuchtigkeit, Maschinen liefern Ernteprognosen, Wetterstationen vernetzen sich mit Dokumentationssoftware. All diese Systeme erzeugen wertvolle Daten – Daten, die weit mehr sind als nur Zahlen.
Doch viele dieser Informationen landen nicht direkt bei Dir, sondern auf Servern der Hersteller. Und plötzlich stellt sich die Frage: Wer hat eigentlich Zugriff auf meine Betriebsdaten? Wer darf sie nutzen – und zu welchem Zweck?
Während die DSGVO personenbezogene Daten schützt, sind betriebsspezifische Daten oft kaum rechtlich abgesichert. Landwirtinnen und Landwirte sind häufig an die Allgemeinen Geschäftsbedingungen großer Landtechnikhersteller gebunden – ohne echte Mitgestaltung.
In diesem Videobeitrag erfährst Du:
- Warum Datensouveränität heute genauso wichtig ist wie Saatgut oder Diesel
 - Wie Du erkennst, wo Deine Daten gespeichert und verarbeitet werden
 - Welche rechtlichen und technischen Grundlagen Du kennen solltest
 - Und wie Du selbstbestimmt mit Deinen Betriebsinformationen umgehst
 
- Teil X - Gegenüberstellung datenschutzrechtlicher Regelungen in den AGB (*.pdf, 1,14 MB) Tabelle mit den 7 untersuchten Anwendungen bezüglich der datenschutzrechtlichen Regelungen in den AGB
 - Teil XI - Glossar (*.pdf, 1,17 MB) Verwendete Begriffe in dem Videobeitrag