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Eine Zukunft für Landwirtschaft und biologische Vielfalt

Blick auf einen Bühstreifen mit lilafarbenen Blüten.
Blühstreifen dienen dem Naturschutz.  © Frank Grätz / Blend 3

Das Verhältnis von Landwirtschaft und Biodiversität besitzt viele Facetten: Über Jahrhunderte hat die Landwirtschaft dazu beigetragen, die biologische Vielfalt unserer Kulturlandschaft zu gestalten, zu pflegen und zu erhalten. Die biologische Vielfalt nimmt jedoch ab.

Uns ist bewusst, dass wir auf die natürlichen Ressourcen und eine biologische Vielfalt angewiesen sind, die es zu schützen und für zukünftige Generationen zu bewahren gilt. Wir im LVG Köllitsch waren deshalb an einem Pilotprojekt zur Agro-Biodiversität beteiligt und zeigen anderen Landwirten, wie jeder seinen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten kann.

Im Einklang mit der Natur wirtschaften

Im »Betriebsplan Natur« haben wir Maßnahmen festgeschrieben, mit denen wir ökonomisch wirtschaften und gleichzeitig die Natur schützen können. Damit schaffen wir gezielt Nahrungs- und Rückzugsräume für diverse Insekten und Kleinstlebewesen, aber auch Vogelarten und andere Feldtiere.

Erst spät die Grünlandflächen zu mähen oder einen Randstreifen über den Winter stehen zu lassen bietet den Tieren in der Feldflur einen geschützten Ort. Wir legen Blühstreifen und Hecken an und lassen im Acker Randstreifen stehen, die wir nicht düngen. Im Getreideacker sparen wir bei der Aussaat kleine Flächen aus. Diese Lerchenfenster dienen als Landeplatz für Feldvögel, die im Getreide nisten.

Viele sächsische Landwirte schauen sich im LVG unsere Maßnahmen für den Naturschutz direkt vor Ort an und setzen die eine oder andere Methode im eigenen Betrieb um.

Wildtiere beim Mähen schonen

Grünlandflächen sind die »Salatschüssel« unserer Nutztiere und werden mehrmals im Jahr gemäht. Gleichzeitig ist diese Fläche der Lebensraum verschiedener Wildtiere. Mit tierschonendem Mähen, angepassten Verfahren und optimierter Technik vermeiden wir Schäden und Verluste an Wildtieren.

Im LVG setzen wir verschiedene Methoden ein: So mähen wir immer von der Feldmitte nach außen an den Rand. Damit geben wir Wildtieren wie etwa Hasen die Chance, durch das noch ungemähte Gras das Feld zu verlassen. Außerdem sprechen wir uns mit der Jägerschaft ab. Sie durchsuchen am Abend vor der Mahd die Flächen und bringen Vergrämungsmittel aus. Diese schrecken mit ihrem intensiven Geruch Rehe mit ihren Kitzen ab, so dass sie den Bestand verlassen. Auch Wärmebildkameras setzen wir ein, um Tiere auf der dichten Grünfläche zu erkennen. Schließlich wollen wir Wildtiere auf unseren Äckern und Wiesen schützen.

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