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Boden ist unser höchstes Gut!

Der Boden ist das höchste Gut der Landwirte! Schließlich sichert der Boden unsere wirtschaftliche Existenz und er ist der Standort, auf dem wir gesunde Nahrungsmittel für Menschen und Tiere anbauen. Wir haben als Landwirte die Aufgabe, mit unserem Land sorgsam umzugehen. Schließlich wollen wir es mindestens genauso gut, wenn nicht besser an die Nachwelt übergeben. Dafür müssen wir unsere landwirtschaftlichen Nutzflächen so schonend wie möglich bearbeiten, beobachten und mit Nährstoffen versorgen. Wir setzen unsere Erfahrung, unser Fachwissen, modernste Technik und vorbeugende Maßnahmen ein, um den Boden nachhaltig zu bewirtschaften und gleichzeitig zu schützen.

Nachhaltig den fruchtbaren Boden schützen

© Sandstein Neue Medien GmbH

Die oberste belebte Schicht der Erdkruste ist der fruchtbare Boden, in dem Billiarden von Bakterien auf einem Quadratmeter leben. Die sorgen mit anderen Kleinstlebewesen dafür, dass dieser gut durchlüftet wird, ausreichend Wasser speichern kann, sich leicht bearbeiten lässt und genügend Nährstoffe enthält. Je nach Standort finden wir Landwirte unterschiedliche Entstehungsarten, geografische Gegebenheiten und eine andere Bodenbeschaffenheit vor. Darauf müssen wir uns jeweils einstellen.

Wetter und das Klima beeinflussen permanent die Bodenbeschaffenheit. Da der Boden als oberste Schicht ständig Wind und Regenfällen ausgesetzt ist, lösen sich Bodenpartikel. Die werden abtransportiert und lagern sich woanders an. Die Bodenerosion gefährdet damit eine nachhaltige Landwirtschaft, denn stark erodierte Böden verlieren ihre natürliche Fruchtbarkeit.

Wir müssen mit vorbeugenden Maßnahmen den Boden schützen und dessen Fruchtbarkeit erhalten. Es gibt eine Auswahl und Vielfalt an Anbauverfahren sowie Feldfrüchten, die die Bodenqualität bewahren oder verbessern. Dazu gehört etwa eine ausgedehnte Fruchtfolge. Im LVG arbeiten die Forscher mit uns Landwirten zusammen, um erosionsmindernde Maßnahmen zu entwickeln, die wir erproben. Wir bearbeiten auf einigen Flächen beispielsweise den Boden ohne Pflug und wenden ihn dabei nicht. Unser Wissen geben wir weiter und informieren Sachsens Landwirte in zahlreichen Weiterbildungsveranstaltungen, wie gefährdete Standorte vor Bodenerosion geschützt werden können.

Verschiedene junge zarte Pflanzen wachsen auf dem Feld.
Hier wachsen Zwischenfrüchte gemischt: Rapsschoten (nach der Ernte), Gerste und Wicken.  © Frank Grätz / Blend 3

Zwischenfrüchte, ein Gewinn für Betrieb und Umwelt

Mit Zwischenfrüchten können die sonst vegetationslosen Zeiträume überbrückt werden. Auf jeden Fall erweitern und verbessern wir mit Zwischenfrüchten unsere Fruchtfolge. Sie tragen außerdem zum Umwelt-, Boden- und Gewässerschutz bei, denn sie vermindern unerwünschte Effekte wie Bodenerosion und Nährstoffaustrag. Sie bedecken nicht nur den Acker, sondern sie lockern mit ihren Wurzeln den Boden auf, halten Wasser und Nährstoffe im Oberboden und versorgen als Gründünger den Boden mit organischer Substanz. Durch den Anbau von Leguminosen kann wertvoller Stickstoff gebunden werden. Übrigens säen wir auf unseren Feldern auch direkt in die Pflanzenreste der Zwischenfrucht aus und nutzen diese als Mulchsaat.

Welche Zwischenfrüchte wir aussäen, richtet sich nach der Fruchtfolge und danach, ob wir die Zwischenfrüchte noch im selben Jahr nutzen oder über den Winter stehen lassen wollen. Im LVG bauen wir auch typische Futterpflanzen wie Futterroggen, aber auch zahlreiche Mischungen aus Senf, Phacelia, Buchweizen, Rauhafer, Lupinen oder Sonnenblumen als Zwischenfrüchte an.

Natürlich können wir Zwischenfrüchte auch an unsere Tiere verfüttern und sichern damit die Futtervorräte für unsere Milchviehhaltung ab. Sie sind schmackhaft, kostengünstig und helfen mit, vor allem auch eiweißhaltiges Kraftfutter einzusparen. Zum andern können wir mit einer vielseitigeren Fruchtfolge unsere Bodenqualität verbessern. Je besser unser Boden ist, desto weniger Dünger müssen wir ausbringen, was Geld spart, und desto besser fällt die Ernte aus.

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