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Risikomanagement in der Landwirtschaft – Unternehmensbefragung

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  • Projektlaufzeit:

    01/2011- 09/2012

    Projektziel: 

    Befragung von Unternehmen der sächsischen Landwirtschaft zum Stand ihres betrieblichen Risikomanagements, Inhalt der Befragung:

    • Umfang und Ausgestaltung des betrieblichen Risikomanagements,
    • Bewertung von Einzelrisiken,
    • Kenntnisse von Risikomanagementinstrumenten
    • Probleme bei der Umsetzung von Risikostrategien
    • Analyse der Unternehmensstrategien, Feststellung von Defiziten, Ableitung politischer Handlungsempfehlungen

     

    Projektergebnisse:

    • Die Landwirtschaftsunternehmen in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern verfügen über ein funktionierendes Risikomanagement. Die gelegentlich von Experten geäußerte Auffassung, in der Landwirtschaft wird das Risikomanagement stiefmütterlich behandelt, hat sich durch die Befragung nicht bestätigt.
    • Die Unternehmen agieren überwiegend vorsichtig und streben einen ausgewogenen Mix aus Chancen und Risiken an. Historisch bedingt spielt für viele Unternehmen im Befragungsgebiet der innerbetriebliche Risikoausgleich durch Diversifikation eine wichtige Rolle im Risikomanagement. Bei den eingesetzten Risikomanagementinstrumenten werden meist einfache Instrumente gegenüber komplexeren bevorzugt. Der Liquiditätssicherung und der Bildung von Liquiditätsreserven kommt ein zentraler Stellenwert im Rahmen des betrieblichen Risikomanagements zu.
    • Punktueller Entwicklungsbedarf wird u. a. in folgenden Bereichen gesehen: Kenntnisse auch komplexer Risikomanagementinstrumente, Beziehungsmanagement zu Verpächtern und Banken, Versicherungsbestand von Unternehmen mit Tierhaltung, private Absicherung der Leitung von Familienbetrieben, Vorsorge für den Notfall (z. B. Notfallhandbuch), insbesondere bei Familienbetrieben.
    • Die identifizierten Lücken im Risikomanagement können durch gezielte Maßnahmen, etwa auf den Entwicklungsbedarf der Unternehmen abgestimmte Fortbildungen, beseitigt werden. Die wichtigsten Fortbildungsthemen sind dabei: Relevanz und Ausgestaltungsmöglichkeiten des Risikomanagements; Entwicklungen und einzelbetriebliche Auswirkungen der Agrarpolitik; Entwicklung auf dem Kauf- und Pachtmarkt für Land, zum Pachtrecht sowie zur Ausgestaltung von Pachtverträgen; Entwicklung der Agrarmärkte und Möglichkeiten der Preisabsicherung; Sicherung der betrieblichen Liquidität; wichtige Einzelthemen, wie die Anfertigung eines Notfallhandbuchs; Fördermöglichkeiten.
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