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Regionale Entwicklung der Mutterschafhaltung in Sachsen

Wie entwickelt sich die Mutterschafhaltung in Sachsen?

Beschreibung des Indikators

Die Karte zeigt die Entwicklung der Mutterschafhaltung in Sachsen seit 2001. Datengrundlage sind die Antragsdaten auf Direktzahlungen und Agrarförderung (InVeKoS) des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft.
Die zugrunde liegenden Daten beziehen sich auf den im jeweiligen Jahr geltenden Betriebsbegriff des Agrarstatistikgesetzes. Die Veränderungen zwischen den Jahren 2001, 2011 und 2021 sind daher neben den tatsächlichen Veränderungen auch von der Änderung der Erfassungsgrundlagen in der Statistik beeinflusst.

 

Die Karte zeigt die Entwicklung der Mutterschafhaltung in den Agrarstrukturgebieten. Seit 2001 gaben viele Betriebe die Mutterschafhaltung auf und der Mutterschafbestand sank. Im Norden stehen die größten Bestände und fast 60% der Mutterschafe.

© LfULG

Grafik: Regionale Entwicklung der Mutterschafhaltung in Sachsen (Quelle: Agrarförderung)

Aussage des Indikators

Die Karte zeigt die Entwicklung der Mutterschafhaltung in den sächsischen Agrarstrukturgebieten in 10-Jahres-Schritten seit 2001.
Zum einen wird regional die aktuelle Struktur der sächsischen Schafhaltung abgebildet. Zum anderen wird deutlich, wo und in welcher Intensität der Strukturwandel bei den Schafhaltenden Betrieben stattgefunden hat.
Die Karte ergänzt den Indikator „Schafbestand und Schafbesatz in Sachsen“ um regionale Informationen zu den Schafhaltenden Betrieben.

Bewertung für Sachsen

Auch wenn 60 % der Mutterschafe im Norden und Nordwesten Sachsens und damit in den traditionellen Ackerbaugebieten stehen, ist die Schafhaltung in Sachsen an Grünland gebunden. Das zeigt sich deutlich daran, dass rund ein Viertel aller Betriebe in den Grünland geprägten Regionen Mutterschafe halten, während es in den Ackerbau geprägten Regionen nur jeder siebente bis achte Betrieb ist.
Die Strukturen bedingen, dass die Bestände pro Halter im Norden fünfmal größer sind als im Süden. Ein Grund für die Verteilung und Strukturen sind auch wirtschaftliche Rahmenbedingungen der Schafhaltung.
Aufgrund der unzureichenden Absatzmöglichkeiten von klassischen Schafprodukten (Wolle, Fleisch, Milch) werden Schafe in Sachsen vermehrt zur Landschaftspflege gehalten. So pflegen große Schafherden in Nord- und Mittelsachsen die zahlreichen Hochwasserschutzanlagen sowie Flächen für den Naturschutz. In Südsachsen werden kleinere Schafherden v. a. zur Bewirtschaftung kleiner oder schwer zugänglicher Flächen sowie ebenfalls für die Pflege von Naturschutzflächen eingesetzt. 
Aufgrund der wirtschaftlichen Situation in den letzten Jahren ist insgesamt ein Rückgang der Schafhaltung zu verzeichnen. Regional ist die Entwicklung unterschiedlich, wobei die Bestände pro Betrieb fast überall gesunken sind.

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