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Regionale Entwicklung des Rapsanbaus in Sachsen

Wie entwickelt sich der Rapsanbau in Sachsen?

Beschreibung des Indikators

Der Indikator analysiert die Entwicklung des Rapsanbaus in den Agrarstrukturgebieten Sachsens in 10-Jahresschritten seit 2000. Zum Ausschluss von Extremwerten und zur Abbildung der Fruchtfolgen wurde jeweils das Mittel aus drei Anbaujahren gebildet.

Datengrundlage sind die Antragsdaten auf Direktzahlungen und Agrarförderung (InVeKoS) des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft.

Die Daten beziehen sich auf den im jeweiligen Jahr geltenden Betriebsbegriff des Agrarstatistikgesetzes.

 

Der Rapsanbau hat sich seit 1996 in Sachsen verdoppelt. Der Anstieg ist zu mehr als 2/3 in den ackerbaulichen Gunstlagen. Seit einigen Jahren sind die Anbauumfänge mit 18% relativ konstant, wobei dies in den Regionen zwischen 14 und 20 % variiert.

© LfULG

Grafik: Regionale Entwicklung des Rapsanbaus in Sachsen (Quelle: Agrarförderung)

Aussage des Indikators

Raps spielt eine wichtige Rolle als nachwachsender Rohstoff, als Grundlage für Viehfutter und als Blattfrucht zur Auflockerung von getreidegeprägten Fruchtfolgen. Die Karte zeigt die Anbauschwerpunkte und die Veränderung der Rapsanbaufläche in den letzten 20 Jahren.

Bewertung für Sachsen

Der Anbauumfang von Raps hat sich seit 2000 in Sachsen mehr als verdoppelt. Der Anstieg vollzog sich zu mehr als 2/3 in den ackerbaulichen Gunstlagen

Seit 2000 stieg der Anbauanteil sachsenweit von 13 auf 18 % des Ackerlandes relativ konstant an, wobei seit 2019 ein Rückgang auf 15 % festzustellen ist. Die Spannweite liegt in den Regionen zwischen 14 und 20 %.

Der Umfang des Rapsanbaus wurde zunächst durch die bis 2008 geltende Stilllegungsverpflichtung positiv beeinflusst. Die stillgelegten Flächen konnten mit dem Anbau von nachwachsenden Rohstoffen, wie Raps produktiv genutzt werden

In den Folgejahren kam es zu einer gesteigerten Nachfrage (Biokraftstoffe etc.), was steigende Erzeugerpreise und einen Anstieg der Anbaufläche nach sich zog. In der Vergangenheit hatten Preisschwankungen kaum noch Einfluss auf den Rapsanbau. Stattdessen bestimmten v. a. agronomische Beschränkungen u.a. im Pflanzenschutz und die Witterungsbedingungen den Anbauumfang von Raps. Kleinere Ernten infolge Trockenheit und eine gestiegene Nachfrage führte in der jüngsten Vergangenheit zu deutlichen Preisanstiegen und einer Ausdehnung des Anbaus.

Der Schwerpunkt der Rapsproduktion liegt im Mittelsächsischen Lössgebiet.

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