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Auszubildende in der Landwirtschaft im Vergleich zu anderen Branchen

Wie viele Schüler machen eine Ausbildung in der Landwirtschaft?

Beschreibung des Indikators

Der Indikator zeigt die Entwicklung der sächsischen Schulabsolventen-/-abgängerzahlen und der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in ausgewählten Zuständigkeitsbereichen für die Ausbildung. Für die bessere Vergleichbarkeit der Daten wurde ein Index auf Basis des Jahres 2000 berechnet. Bei der Interpretation der Daten muss beachtet werden, dass ein Wechsel des Ausbildungsbetriebs oder des Ausbildungsberufes vor Abschluss der Ausbildung immer als neu abgeschlossener Vertrag gezählt wird.
Datenquellen sind das Statistische Landesamt des Freistaates Sachsen (Schulstatistik) und das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB, Daten zu Ausbildungsverträgen). Datenstand ist der 30.09. des jeweiligen Jahres, Im Bereich Landwirtschaft sind mehrere Berufe aus dieser Richtung zusammengefasst.

 
Als Säulen werden die Auszubildenden in der Landwirtschaft im Vergleich zu anderen Branchen in Sachsen dargestellt. Insgesamt werden 4% am Gesamtwert eingenommen während der Wert in Industrie und Handel bei über 60 % der Auszubildenden einnimmt.

Grafik: Auszubildende in der Landwirtschaft im Vergleich zu anderen Branchen (Quelle: Bundesinstitut für Berufliche Bildung (BiBB), Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen) © LfULG

Aussage des Indikators

Aus der Entwicklung der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge lässt sich abschätzen, wie gut ausscheidende Fachkräfte durch Nachwuchs ersetzt werden und wie stark einzelne Branchen davon profitieren können. Mit den Schulabsolventen/-abgängern wird einer der wesentlichen Einflussgrößen darauf dargestellt.
Durch die Aufteilung nach Branchen ist es zudem möglich, die Attraktivität bestimmter Ausbildungsbereiche abzuschätzen - sowohl im Wettbewerb untereinander als auch im Vergleich zur Gesamtzahl der zur Verfügung stehenden Bewerber.

Bewertung für Sachsen

Durch die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen in den frühen 1990er-Jahren kam es zu erheblichen Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur und in der Geburtenrate, die sich ab dem Beginn der 2000er-Jahre als deutlicher Rückgang in der Zahl der Schulabsolventen/-abgänger bemerkbar machten. Zwar stieg die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge seit 2011 tendenziell an, jedoch nicht im selben Umfang wie die der Schulabgänger. Eine Ursache ist, dass sich immer mehr Abiturienten für ein Studium und damit gegen eine Berufsausbildung entscheiden. Entsprechend sind die Auszubildenden-Zahlen in Sachsen in den meisten Branchen nur unwesentlich angestiegen. Innerhalb der letzten Dekade war die Landwirtschaft bezüglich Fachkräftenachwuchs weniger von den Auswirkungen des demografischen Wandels betroffen als das Handwerk, aber etwas stärker als der Bereich Industrie und Handel. Das zeigt, dass die Landwirtschaft im Wettbewerb um Nachwuchskräfte durchaus ähnliche Chancen wie andere Berufe hat. Im Jahr 2021 wurden so viele Ausbildungsverträge in den Berufen der Landwirtschaft abgeschlossen, wie seit 2010 nicht mehr. Dagegen nehmen die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der Hauswirtschaft seit 2007 stark ab. Seit etwa drei Jahren werden weniger als 100 Verträge pro Jahr abgeschlossen, wobei einen Großteil die Fachpraktiker Hauswirtschaft ausmachen.

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