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Fischproduktion in Warmwasseranlagen in Sachsen

Wie viel Fisch wird in Sachsen in Warmwasseranlagen produziert?

Beschreibung des Indikators

In Warmwasserdurchlauf- und Kreislaufanlagen Satz- und Speisefische für den regionalen, zunehmend auch für den internationalen Markt produziert. Bis 2014 erlebte die Erzeugung von Afrikanischen Welsen, Tilapia und anderen Satz- und Speisefischen einen Boom. In den darauffolgenden Jahren führten Betriebsaufgaben wieder zu einem zeitweiligen Rückgang der Erzeugung. Aktuell scheint sich die Erzeugung auf einem niedrigen Niveau zu stabilisieren. Dabei wird das Portfolio durch weitere Fischarten, wie Felchen, Barsche aber auch Garnelen und Krebse erweitert. Die Grafik zeigt die Erzeugung von Satz- und Speisefischen in offenen und geschlossenen Warmwasserkreislaufanlagen. Bei den Werten handelt es sich um eine qualifizierte Expertenschätzung durch das LfULG.

 

Dargestellt wird die Fischproduktion in Sachsen. Der höchste Wert wurde 2014 mit 451 t erreicht. Danach ist ein Rückgang zu verzeichnen. Aktuell stagniert die Erzeugung. Ursachen sind u.a steigenden Energiekosten und nichtplanbare Wasserdargebote.

Grafik: Fischproduktion in Warmwasseranlagen in Sachsen (Quelle: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie) © LfULG

Aussage des Indikators

Wenn die Fischproduktion in technischen Anlagen steigt, ist das ein Hinweis auf eine zunehmende Beherrschung der komplexen Aufzuchttechniken und/oder neue Akteure. Für die Anlagen wird auch Abwärme von Kraftwerken und von Biogasanlagen verwendet. Abwärme von Kraftwerken steht wegen der vorrangigen Nutzung erneuerbarer Energien leider nur noch diskontinuierlich zur Verfügung, was die Möglichkeiten der Fischerzeugung zukünftig weiter einschränken wird.

Bewertung für Sachsen

In Sachsen haben die produzierten Mengen an Satz- und Speisefischen in technischen Anlagen ab 2014 abgenommen. Durch die Umstellung der erzeugten Fischarten und Erschließung neuer (auch internationaler) Märkte könnte sich die Erzeugung stabilisieren

Die Nutzung der Abwärme in Kraft-Wärme-Kopplungen von Kraftwerken oder Biogasanlagen ist natürlich sinnvoll und verbessert die Effizienz beider Nutzungen. Die verfügbaren Mengen geeigneten Anlagenwassers verringern sich allerdings durch die aktuelle Energiepolitik.

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