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Wirtschaftlichkeit von Milchviehbetrieben

Welche Wirtschaftlichkeitsunterschiede bestanden zwischen Milchviehbetrieben aus  Sachsen und anderen Bundesländern?

Beschreibung des Indikators

Die Wirtschaftlichkeit der Milchviehbetriebe wird anhand der Kennzahl Gewinn zzgl. Personalaufwand je Arbeitskraft für das Wirtschaftsjahr 2021/2022 und für Betriebe mit der Rechtsform einer natürlichen Person dargestellt. Dabei wird die Situation in Sachsen mit der in den anderen deutschen Bundesländern und Deutschland insgesamt verglichen.

Die erforderlichen Daten werden im Rahmen der Buchführung der landwirtschaftlichen Betriebe mit bundesweit einheitlichen Methoden erfasst und berechnet. Milchviehbetriebe sind dabei landwirtschaftliche Betriebe, die mindestens drei Viertel ihres Umsatzes aus der Milchviehhaltung erzielen. Der Indikator stellt nicht die Wirtschaftlichkeit der Milcherzeugung im Sinne eines Betriebszweigergebnisses dar. Es handelt sich vielmehr um einen gesamtbetrieblichen Wert, der u. a. auch von weiteren Betriebszweigen wie Marktfruchtanbau beeinflusst werden kann.

 

Die Säulen zeigen das wirtschaftliche Ergebnis von Milchviehbetrieben nach Bundesländern. Die sächsischen Milchviehbetriebe erreichten eine unterdurchschnittliche Wirtschaftlichkeit.

Grafik: Wirtschaftlichkeit von Milchviehbetrieben (Quelle: Agrarförderung) © LfULG

Aussage des Indikators

Der Indikator zeigt zum einen die Spannweite der möglichen Wirtschaftlichkeit der Milchviehhaltung in Deutschland, zum anderen die Position der sächsischen Betriebe im bundesdeutschen Vergleich.

Je höher das »Ordentliche Ergebnis zzgl. Personalaufwand je Arbeitskraft« ist, desto wirtschaftlicher ist der Betrieb. Aus dem erwirtschafteten Ergebnis müssen die Produktionsfaktoren Arbeit, eigener Boden und eigenes Kapital entlohnt werden. Bezüglich des Faktors Arbeit bedeutet das, dass das ausgewiesene Ergebnis ausreichen sollte, um alle Arbeitskräfte, also auch bis dahin nicht entlohnte Unternehmer in einem Einzelunternehmen oder Geschäftsführer in einer juristischen Person, entlohnen zu können. Weiterhin muss der eigene Boden in Form einer fiktiven Pacht entlohnt und das Eigenkapital verzinst werden.

Bewertung für Sachsen

Sachsen hat eine sehr leistungsfähige Milchproduktion. Bei Bundesvergleichen zur Milchleistung (Menge, Qualitätsparameter) werden regelmäßig Spitzenplätze erreicht. Die leistungsfähige Molkereistruktur in Sachsen ermöglicht eine gute Vermarktung. Trotzdem erzielen die sächsischen Milchviehbetriebe nur eine Wirtschaftlichkeit, die unter dem deutschen Durchschnitt liegt.

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