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Restnitrat im Boden

Beschreibung des Indikators

Der Indikator beschreibt die Entwicklung der in den Herbstbeprobungen festgestellten mittleren Restnitratgehalte in 0 – 60 cm Tiefe der landwirtschaftlich genutzten Böden.  Grundlage dafür sind Beprobungen von etwa 1000 Dauertestflächen (seit 2015 ca. 650) des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Der Restnitratgehalt wird in [kg NO3-N] angegeben.

 

Das Säulendiagramm zeigt die Entwicklung der Gehalte von Restnitrat im Boden mit landwirtschaftlicher Nutzung. Die Werte schwanken stark zwischen 45 und 120 kg NO3-N je Hektar.

© LfULG

Grafik: Restnitrat im Boden (Quelle: SMEKUL, SID)

Aussage des Indikators

Landwirtschaftliche Kulturen nehmen in Herbst und Winter nur geringe Stickstoffmengen auf. Der bei der Herbstbeprobung festgestellte mineralische (mobile) Stickstoff kann mit dem Sickerwasser ausgewaschen und in Grundwasser, Gewässer und naturnahe Biotope eingetragen werden - mit der Folge der Beeinträchtigung des Trinkwassers und der Überschreitung von Umweltqualitätsnormen. Der Restnitratgehalt des Bodens wird aber auch durch den Witterungsverlauf in der Vegetationsperiode, die Ausschöpfung des Ertragspotenzials, die Bodenart und die Klimabedingungen beeinflusst.

Bewertung für Sachsen

Die Restnitratmenge hat sich - ausgehend von einem hohen Niveau Anfang der neunziger Jahre - in den letzten Jahren stabilisiert und betrug im Jahr 2016 ca. 60 kg/ha, mit entsprechend jahresabhängigen Schwankungen von ca. 10 – 15 %, die in Einzeljahren aber auch höher ausfallen können. Die hier dargestellten mittleren Restnitratgehalte geben den sachsenweiten repräsentativen Trend für alle Boden- und Klimalandschaften und Bewirtschaftungsformen (konventionell oder ökologisch) wider. Ein Zielwert kann deshalb und wegen der Schwankungen im Jahresverlauf nicht angegeben werden.

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