Pachtpreise für Fischgewässer
Wie hoch sind die Pachtpreise für Fischteiche?
Beschreibung des Indikators
Die Preise werden im Rahmen des Genehmigungsverfahrens für Pachtverträge bei der Fischereibehörde gewonnen.
Aussage des Indikators
Im Unterschied zu Acker- und Grünlandflächen unterliegen die Pachtpreise für Fischgewässer nur eingeschränkt dem Wechselspiel von Flächenangebot und -nachfrage und dem erwarteten Einkommen bei der Nutzung. Die Entwicklung spiegelt eher die Ertragssituation (Gewinn/Verlust) wieder, die durch eine Reihe von Faktoren, wie baulicher Zustand, Unterhaltungsaufwand oder Bewirtschaftungmöglichkeiten bzw. -beschränkungen geprägt ist.
Bewertung für Sachsen
In den letzten Jahren zeigt sich bei Fischwässern in Sachsen ein relativ stabiler, bei Teichen sogar sinkender Pachtpreis. Die Verpächter können bei Teichverpachtungen kaum noch Pachterhöhungen durchsetzen, da die Ertragsmöglichkeiten durch klimabedingte oder agrarpolitische Bewirtschaftungsbeschränkungen sowie den zunehmend negativen Einfluss von Prädatoren oder Biber deutlich gesunken sind. Die sinkenden Preise bei den Bergbauseen sind z. T. eine Reaktion auf die Flächenausdehnung in Folge der laufenden Flutung von Bergbaurestlöchern, wodurch sich die Seenfläche ständig vergrößert. Wegen ihrer zunehmenden Attraktivität steigen die Pachtpreise der Fleißgewässer dagegen an. Auch hier ist die Nutzung wegen verschiedener Auflagen (z. B. Naturschutz) stark eingeschränkt, was die Pachten zusätzlich niedrig hält.