Stickstoffbilanz
Mit dem Modul Stickstoffbilanzierung kann eine Brutto-N-Schlagbilanz berechnet werden, die der Analyse des schlagspezifischen Stickstoff-Düngemanagements dient. Die Berechnung sollte nach Möglichkeit für die Dauer mindestens einer Fruchtfolgerotation durchgeführt werden.
Die Berechnung berücksichtigt sowohl die vollständige N-Zufuhr, als auch die N-Abfuhr. Die N-Zufuhr setzt sich aus der mineralischen und organischen Düngung, der N2-Bindung der Leguminosen, der N-Zufuhr durch das Saatgut und der Stickstoffimmission (=Stickstoffdeposition) zusammen. Die N-Abfuhr setzt sich zusammen aus dem N-Entzug durch Haupt- und Nebenprodukte.
Ein negativer Saldo über mehrere Jahre lässt auf den Abbau von Stickstoffvorräten im Boden (Bodenhumus) schließen, wohingegen ein stark positiver Saldo auf ein erhöhtes Risiko von unerwünschten, umweltrelevanten N-Verlusten hinweist. Ausgeglichene Salden werden mit dem Wert 1 bewertet, stark negative Salden bzw. stark positiven Salden wird der Wert 0 zugeordnet. Dazwischen ergeben sich Werte zwischen 0 und 1. Zusätzlich zur oben erläuterten Berechnung kann ausgewählt werden, ob
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bei der Anwendung organischer Dünger die Aufbringungsverluste (entsprechend dem Nährstoffvergleich nach DüV 2017) und
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insbesondere bei Änderungen im Humusmanagement (z.B. Anpassung der Fruchtfolge) die Stickstofffreisetzung bzw. -bindung durch Humusab- und -aufbau (∆Norg) anhand der Humusbilanz (dynamische Humuseinheiten-Methode) berücksichtigt werden sollen.
Weitere Informationen zur gesetzlichen Regelung finden Sie auf der Homepage des LfULG.
Die Details zur Datenerfassung finden Sie hier.
Berechnung

1 | Unter "Berechnungen" "Stickstoffbilanz" wählen |
2 | Hier kann der Überblick der Berechnungsoptionen oder, falls eine vorangegangene Berechnung durchgeführt wurde, gewählt werden |
3 | Berechnung kann durch Klick ausgeführt werden |

1 | Beginn des Berechnungszeitraums wählen |
2 | Ende des Berechnungszeitraums wählen |
3 | N-Immission eingeben → 20 kann als Orientierungswert verwendet werden. Regionale N-Immissionswerte können beim Umweltbundesamt eingesehen werden. |
4 | Zusätzlich zum Brutto Saldo können hierdurch die unvermeidbaren Aufbringungsverluste entsprechend den Werten der DüV 2017 berücksichtigt werden. |
5 | Analog kann die Änderung des Bodenstickstoffpools aufgrund von Humusaufbau bzw. Humusabbau entsprechend der dynamischen Humuseinheitenmethode berücksichtigt werden |
6 | Zu berechnende Schläge auswählen |
7 | Mit "Ok" bestätigen |
Auswertung der Ergebnisse für den gewählten Zeitraum

1 | Schnellnavigation zu den Ergebnissen des ausgewählten Zeitraums und der einzelnen Jahre |
2 | Unter "Gesamtergebnis" wird das Gesamtergebnis des Zeitraums angezeigt, durch Klick wird die Bilanz angezeigt |
3 | Detailansicht des Gesamtergebnisses |
4 | Bewertungskategorien, in den Farben sind die Feldstücke eingefärbt |

Die Berechnung des N-Saldos setzt sich aus N-Entzug und N-Zufuhr zusammen.
Der gesamte N-Entzug setzt sich aus dem Entzug des Hauptproduktes und des Nebenproduktes zusammen. Die N-Abfuhr wird aufgeführt aber nicht direkt berücksichtigt.
Die N-Zufuhr geht aus die eingegebenen Immission (Richtwert 20 kg N/ha), das eingesetzte Saatgut, die Symbiontische N-Fixierung, der Mineraldünger und der organischen Dünger. Stroh-/Gründüngung, eingesetzte Wirtschaftsdünger und die sonstigen organischen Dünger, welche eingesetzt wurden, ergeben die organische Düngung.
Der N-Saldo ist wie unter Bewertung des N-Saldos aufgeführten Einordnung zu interpretieren.
Die N-Ausnutzung gibt die Effizienz wieder.

1 | Durch Klick auf ein Feldstück wird die schlagspezifische Bilanz für den ausgewählten Zeitraum angezeigt |
2 | Detailansicht des ausgewählten Schlags |
Bewertung des N-Saldos:
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Sehr niedrig: Werte des Saldos bis -50 kg N pro ha
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Niedrig: Werte des Saldos im Bereich von -50 bis 0 kg N pro ha
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Optimal: Werte des Saldos im Bereich von 0 bis 50 kg N pro ha
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Hoch: Werte des Saldos im Bereich von 50 bis 150 kg N pro ha
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Sehr hoch: Werte des Saldos über 150 kg N pro ha