27.04.2018

Die Mittelmeer-Wolfsmilch hat sich bei uns ohne Frostschutz prächtig entwickelt

Euphorbia characias ssp. wulfenii
Euphorbia characias ssp. wulfenii - Riesen-Wolfsmilch im Aulainnenhof der Fachschule Pillnitz 
© Gudrund Rösler

Bei uns an der Fachschule hat diese prächtige Riesen-Wolfsmilch im Aula-Hof im Beet vor der Wand der Turnhalle ein Zuhause gefunden. Die aus dem Osten des Mittelmeerraumes stammende Wolfsmilch–Art sollte in unseren Breiten an geschützten Stellen zur Bepflanzung mediterraner Pflanzbeete verwendet werden. An einer Südwand gefällt es ihr besonders gut.

Ursprünglich pflanzten wir vor sechs Jahren fünf Stück dieser Wolfsmilchart. Bald stellte sich heraus, dass sie sich an diesem Standort sehr wohl fühlt und sich auch dort gut durch Samen verbreitet. Diese Verbreitung haben wir ihr auch gestattet und in Kauf genommen, dass die Wolfmilch andere Pflanzen im Beet verdrängt. Wir haben abgewartet, was passiert – getreu nach dem Black-Box-Gardening-Prinzip. Die Riesen-Wolfsmilch hat nun fast das ganze Beet erobert. Die dadurch entstandene Blühfülle ist ein „Hingucker“ geworden und die zeitigen Blüten sind für Wildbienen eine sehr gute Futterquelle. In dem Beet brummt und summt es ständig. Diese prächtige Wolfmilch mit ihren sehr großen grüngelben Blütenständen sollte im Winter einen Schutz erhalten. Den haben wir die vergangenen Jahre mit Koniferen-Reißig auch gewährt. Diesen Winter haben wir mehr zufällig, aus Zeitgründen, den Winterschutz weggelassen und siehe da, die Pflanze hat die starken Kahlfröste im März von unter 10 Grad Minus besser überstanden als die Jahre zuvor. Deshalb werden wir versuchen, den Winterschutz auch die nächsten Jahre wegzulassen.

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