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Einkommen aus Diversifizierung

Beschreibung des Indikators

Einkommenskombinationen sind zusätzlich zur Landwirtschaft ausgeführte Tätigkeiten, die von den Landwirten mit den im Betrieb vorhandenen Ressourcen ausgeführt werden. Oft wird dafür auch der Begriff Diversifizierung verwendet. Der Indikator zeigt die Anzahl der Betriebe, die Einkommenskombinationen nutzen. Datengrundlage ist die Agrarstrukturerhebung. Mehrfachnennungen sind möglich. Ab 2020 werden im Unterschied zu den Vorjahren auch Einkommenskombinationen in rechtlich ausgelagerten Betrieben dargestellt.
Neben der Anzahl der Betriebe mit Einkommenskombinationen wird auch die Verteilung verschiedenen Diversifizierungsmöglichkeiten gezeigt.

 

In einem Tortendiagramm wird gezeigt, dass zwei Fünftel der Landwirtschaftsbetriebe ein Einkommen aus Diversifizierung erzielt. In einem Säulendiagramm sind die Anteile der verschiedenen Einkommensquellen zu sehen. Am häufigsten gibt es Direktvermarktung.

© LfULG

Grafik: Einkommen aus Diversifizierung (Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen)

Aussage des Indikators

Wenn sich das Einkommen eines Betriebes aus mehreren Betriebszweigen zusammensetzt, wird das marktbedingte Risiko z. B. aus den volatilen Erzeugerpreisen gestreut. Dadurch wird ein Beitrag zur Stabilisierung des Betriebseinkommens geleistet. Zusätzlich werden die Produktionsmittel effizienter ausgelastet und es wird ein Beitrag zur regionalen Wertschöpfungsketten geleistet. Die Landwirtschaft wird von der allgemeinen Öffentlichkeit als regional und vielfältig wahrgenommen.
Einkommenskombinationen sind daher positiv zu werten.

Bewertung für Sachsen

Etwa 2/5 aller Landwirtschaftsbetriebe in Sachsen nutzen Einkommenskombinationen. Die wichtigsten Arten sind Verarbeitung und Vermarktung, die Erzeugung erneuerbarer Energien und die Arbeiten für andere Betriebe. Aus der statistischen Erfassung ist bekannt, dass knapp die Hälfte der Unternehmen bis zu 10 % ihres Umsatzes aus Einkommenskombinationen erzielen. Teilweise sind aber auch mehr als 50 % möglich.
Die Schaffung von Beschäftigungsalternativen im ländlichen Raum außerhalb der Landwirtschaft ist im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Entwicklung sowie der Erhaltung und Anpassung des haushaltsnahen Dienstleistungsgewerbes bedeutsam.

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