Ammoniak-Emissionen
Beschreibung des Indikators
Der Indikator beschreibt die jährliche Emissionsmenge von Ammoniak (NH3) in Tonnen pro Jahr im Freistaat Sachsen. Die Berechnung der Emissionsmengen erfolgt mit Hilfe von Emissionsfaktoren und Daten zum Verbrauch oder zum Bestand. Der Wert enthält die Ammoniak-Emissionen der Landwirtschaft, des Verkehrs und von emissionserklärungspflichtigen Anlagen.
Grafik: Ammoniak-Emission in Sachsen (Quelle: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie sowie Johann Heinrich von Thünen-Institut, Braunschweig)
Aussage des Indikators
Ammoniak ist ein Luftschadstoff. Er trägt wesentlich zur Versauerung und Nährstoffanreicherung von nicht landwirtschaftlich genutzten Böden (zum Beispiel Wälder und Magerrasen) sowie der Gewässer bei. In der unmittelbaren Umgebung großer Ammoniak-Emittenten kann es zur Schädigung der Vegetation kommen.
Ammoniak entsteht hauptsächlich bei der Zersetzung organischer Substanz. Neben der Landwirtschaft sind der Verkehr (Nebenreaktion im Katalysator) sowie industrielle Prozesse als wesentliche Quellen erkennbar. Der mit Abstand größte Teil der Ammoniakemissionen (rund 95 %) stammt aus landwirtschaftlichen Bereichen. Insbesondere die Tierhaltung und die damit verbundenen Tätigkeiten sind Hauptemittenten von Ammoniak.
Bewertung für Sachsen
Zu Beginn der 1990er-Jahre war ein Rückgang der Ammoniakemissionen um 40 % zu verzeichnen. Dies war ursächlich auf einen gleichlaufend starken Rückgang des Tierbestandes, insbesondere des Rinderbestandes, zurückzuführen. Seitdem ist der Trend der Ammoniakemission als gleichbleibend einzuschätzen.