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Fruchtfolgen für Nachwachsende Rohstoffe

Prüfung verschiedener Anbausysteme zur Rohstoffproduktion mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit und Effizienz

Projektlaufzeit:

03/2016 – 07/2018

Projektziele:

Ziel des Projektes war es, Anbausysteme zur Rohstoffproduktion auf ihre Ertrags-, Nährstoff- und Humuswirkung sowie auf ökonomische Effekte zu untersuchen und die Ergebnisse den Landwirten zur Verfügung zu stellen. Mit Auswertung des letzten Fruchtfolgegliedes von 10 Produktionssystemen sollten konkrete Aussagen zur Ertragsleistung und Wirtschaftlichkeit der Rohstofferzeugung sowie zu ökologischen Auswirkungen dieser Anbausysteme auf trockenen D-Standorten vorliegen. 

Projektergebnisse:

  • Es wurden 10 Fruchtfolgen auf vom Klimawandel besonders betroffenen Standorten (Nord- und Ostsachsen) untersucht. Dabei wurden u. a. mehrere intensive Fruchtfolgen mit hohem Zwischenfruchtanteil, eine Mais-Selbstfolge-Fruchtfolge, ein Anbausystem mit reduzierter N-Düngung und zwei mehrjährige Kulturarten getestet.
  • Die besten Trockenmasseerträge werden durch die Kulturarten Mais, Sorghum (Futterhirsen und Sudangrashybride) und Durchwachsene Silphie erreicht. Im mittleren Bereich liegen Zuckerrüben, Luzernegras und Getreide-Ganzpflanzensilage (GPS). Wintergerste (GPS), Szarvasigras und Blühmischungen erzeugten die geringsten Erträge.
  • Gute Trockenmasseerträge spiegeln sich auch in der Wirtschaftlichkeit wider. Mais und Futterhirsen sind die wirtschaftlich stärksten Fruchtarten. Futterhirsen bieten zusätzlich zahlreiche ökologische Vorteile. Die Durchwachsene Silphie erreichte im Versuch v.a. durch die teure Pflanzung noch keine Wirtschaftlichkeit.
  • Zweikultursysteme (zwei Ernten in einem Jahr, z. B. Grünroggen und Mais) lieferten in fast allen Jahren höhere Trockenmasseerträge. Mais und Sorghum sind die wichtigsten Zweitfrüchte. Nach Getreide-GPS liefert Sudangrashybride als Sommerzwischenfrucht hohe Erträge. Grünroggen ist die wichtigste Winterzwischenfrucht. Wirtschaftlich können aber nur in witterungsbedingt (bei ausreichend Niederschlag) günstigen Jahren (z. B. 2014)  positive Ergebnisse mit dem Zwischenfruchtanbau erreicht werden.
  • Der Anbau von Kulturarten zur Ganzpflanzennutzung bedarf eines sehr guten Nährstoffmanagements, auch in Verbindung mit einer guten Humusversorgung.
  • Pflanzen, wie Mais, Futterhirsen und Sudangrashybride, haben, ob als Hauptfrucht oder als Zweitfrucht, die beste Wassernutzungseffizienz. Durch sehr hohe Erträge wird aber auch viel Wasser verbraucht. Luzerne und Luzernegras können bei Trockenheit sehr schlecht stabile Erträge aufbauen. Um das Risiko zu reduzieren, ist es für den Landwirt wichtig, beim Anbau auf möglichst viele Fruchtarten, die Wasser zu unterschiedlichen Zeiten benötigen, und auf unterschiedliche Anbausysteme zu setzen.
  • Die Ergebnisse zeigen weiterhin, dass die Vorzüglichkeit der einzelnen Fruchtfolgen in Bezug auf Treibhausgas-Emissionen und Energiebilanz von vielen Kriterien, z. B. dem Anbaumanagement, der Fruchtart, dem Biomasseertrag, der Biogasausbeute, der Fruchtfolgegestaltung und im Besonderen vom Stickstoffdüngemitteleinsatz abhängig ist.
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