Schaderegerinformationen und Diagnose
Möglichkeiten der Bestimmung von
... Nematoden
... Tierischen Schaderregern
... Viren und virenähnlichen Schaderregern
... Bakteriellen Schaderregern
Anforderungen an Probenmaterial/Probeneinsendung
- Als Proben sind solche Pflanzenteile auszuwählen, die den Befallsbeginn bzw. die Übergangsstelle vom gesunden zum kranken Gewebe zeigen. An abgestorbenen Pflanzenteilen lassen sich Erreger nur schwer oder überhaupt nicht nachweisen.
- Besteht die Vermutung, dass die Schädigung von der Wurzel her ihren Ausgang nimmt, sollte die gesamte Pflanze mit der Wurzel ausgegraben und mit der anhaftenden Erde verpackt werden.
- Beim Versand ganzer Pflanzen Wurzeln in Folienbeutel stecken und am Wurzelhals abbinden oder auch Pflanzen mit Topf einsenden und Topf in Folie einbinden. Wird der Wurzelballen extra verpackt, kann die anhaftende Erde nicht die grünen Pflanzenteile verschmutzen.
- Bei Verdacht auf Insektenbefall ist es empfehlenswert, die Pflanzenteile auf einer Unterlage auszuklopfen und herabfallende Insekten in einem verschließbaren Gefäß zu sammeln. Diese sind der Probe mit ausreichend frischer Nahrung (Blätter bzw. Wurzeln der Wirtspflanze) beizufügen. Anderenfalls sollten die befallenen Pflanzenteile möglichst mit dem Schädling in einen geschlossenen Behälter oder Folienbeutel verpackt und transportiert werden.
- Pflanzenproben sind unmittelbar nach der Entnahme in Papier einzuschlagen und in Folie zu verpacken. Ebenso sind Rhabarberblätter gut geeignet. Zur Verhinderung des Austrocknens Papier gegebenenfalls leicht anfeuchten.
- Für Nematodenuntersuchung mindestens 300 ml Boden (Mischprobe) einsenden.
Es ist wichtig, dass die Pflanzen das Diagnoselabor möglichst frisch erreichen. Ein Postversand erweist sich daher zum Wochenbeginn als günstiger. Das Verpacken in Foliebeutel verhindert ein Austrocknen der Probe.
Der Sendung muss unbedingt ein Begleitschreiben mit folgenden Angaben beiliegen:
- Name und Anschrift des Einsenders/E-Mail-Adresse
- eine Telefonnummer für evtl. Rückfragen bzw. zur Mitteilung des Ergebnisses
- Bezeichnung der Pflanze
- kurze Erläuterung zum Krankheitsverlauf/Pflanzenstandort
- Angaben zu vorab durchgeführten Gegenmaßnahmen
Die Dauer einer Laboruntersuchung bestimmt der jeweilige Schaderreger und die eingesetzte Methode. In der Regel ist mit 1 – 2 Wochen zu rechnen. Nach Abschluss der Untersuchung erfolgt die Information des Einsenders.
Diagnoseeinrichtungen und Infomöglichkeiten
Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft
Fachbereich 44 – Phytopathologie
Besucheradresse:
Haus 4 – Justus von Liebig-Haus
Waldheimer Str. 219
01683 Nossen
Telefon: (035242) 632-4400
Telefax: (035242) 632-4099