Aktueller Pflanzenbaurat vom 09.05.2018

Pflanzenschutz

Winterweizen

Septoria tritici ist derzeit die dominante Krankheit, wenn keine Vorlagebehandlung durchgeführt wurde. Infektionen die Mitte April gesetzt waren, sind auf F-2, F-3 und F-5 gut sichtbar. Danach waren die Bedingungen für weitere Infektionen eher ungünstig. Vorhergesagte Niederschlagsereignisse können zu Neuinfektionen führen. Dann sollte eine zeitnahe Behandlung erfolgen, da die Kurativleistung der Mittel nur wenige Tage greift. Örtlich sind einzelne Braunrostpusteln auf den 3 oberen Blattetagen zu finden.
Achten Sie weiterhin auf Gelbrost. Auf Flächen mit zeitiger Fungizid-Vorlagebehandlung kann es wieder zu Neubefall mit Gelbrost kommen. Die Anschlussbehandlung vorzugsweise im BBCH 37/39 mit einem Gelbrost wirksamen Präparat (Wirkstoffe: Cyproconazol, Epoxiconazol, Tebuconazol, Prothioconazol) mit ausreichend hoher Aufwandmenge darf nicht verpasst werden.
Wo noch keine Vorlagebehandlung notwendig war, kann entsprechend der schlagspezifischen Befallssituation ab dem Erscheinen des Fahnenblattes (bevorzugt ab BBCH 39) eine Einmalbehandlung im Blatt- / Ährenbereich z. B. mit carboxamidhaltigen Produkten in Kombination mit leistungsstarken Azolen wie Epoxiconazol, Prothioconazol (bei Rosten auch Carboxamid plus Strobilurin) durchgeführt werden. Bei örtlichen Problemen mit Septoria tritici (in niederschlagsreichen Regionen) ist der Einsatz von einem chlorthalonilhaltigen Produkt, wie Credo oder Amistar Opti, sinnvoll. Soll eine ausreichende Dauerwirkung erzielt werden, darf die Aufwandmenge nicht unter 80 % reduziert werden.
Verbreitet ist neben den Käfern der Getreidehähnchen die Eiablage in den Beständen zu finden. Es wurden erste geflügelte Blattläuse festgestellt.

Dr. Michael Kraatz

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