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Landwirtschaftlicher Gewässerschutz

Natur und Mensch brauchen intakte Gewässer

Wolfram Günther - Sächsischer Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt & Landwirtschaft
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(© LfULG)

Naturnah gestaltete Gewässerrandstreifen haben eine wichtige Filterfunktion: Sie halten Bodenpartikel, Nährstoffe und Pflanzenschutzmittel zurück und schützen so Gewässer vor stofflichen Belastungen. Foto: Eulitzbach zwischen Otzdorf und Reichenbach.

Gewässerabschnitt mit naturnahem Gehölzrand im Frühjahr
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Neue Technologien wie der druckluftbetriebene Exaktstreuer der Firma RAUCH ermöglichen eine zielgenaue Düngung - das spart Düngemittel und mindert die Nährstoffeinträge in Gewässer. Zudem tragen gesetzliche Abstandsregelungen beim Düngen und Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln zur Minderung von Stoffeinträgen in Flüsse und Bäche bei.

Luftbild Pneumatikstreuer der Firma RAUCH beim Düngen von Winterweizen in der Nähe eines Fließgewässers
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Wind und Regen können Bodenmaterial, Nährstoffe und Pflanzenschutzmittel in nahe gelegene Fließgewässer und Seen transportieren. Bodenschonende Bewirtschaftungsverfahren wie die Streifenbearbeitung leisten einen wertvollen Beitrag zum Erosions- und damit zum Gewässerschutz.

Stoppelfeld mit Streifenbearbeitung
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Die dauerhafte Begrünung einer reliefbedingten Abflussbahn ist eine wirksame stoffaustragsmindernde Maßnahme. Der Begrünungsstreifen hält Bodenpartikel, Nährstoffe und Pflanzenschutzmittel, die mit dem Regen von der Ackerfläche gespült werden, vor dem Austrag in benachbarte Oberflächengewässer zurück.

Luftbild einer begrünten reliefbedingten Abflussbahn
 

Wasser als Lebensgrundlage von Pflanzen, Tieren und Menschen bedarf eines besonderen Schutzes. Mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) wurde im Jahr 2000 ein umfassender Ordnungsrahmen für eine einheitliche Wasserpolitik zum Schutz der Gewässer in Europa erlassen. Grundsätzliches Ziel ist es, einen »guten ökologischen und chemischen Zustand« der Grund- und Oberflächenwasserkörper bis spätestens 2027 zu erreichen.

Wasser als Teil des Natur- und Landschaftshaushaltes unterliegt vielfältigen Nutzungen und Einflüssen, die dessen Güte und Struktur beeinträchtigen können. In der Landwirtschaft zählen hierzu hauptsächlich Nährstoff- und Pflanzenschutzmitteleinträge, die entweder direkt, partikulär gebunden oder gelöst über den Oberflächen- oder Sickerwasserabfluss in die Gewässer gelangen können.

Seit 2000 sind die Einträge von Stickstoff und Phosphor aus dem landwirtschaftlichen Ackerbau in sächsische Gewässer rückläufig (Abbildung 1).

Abbildung 1: Entwicklung der Stickstoff- (links) und Phosphoreinträge (rechts) in sächsische Gewässer differenziert nach Haupteintragsquellen im Zeitraum 2000 bis 2018.  © LfULG

Die aktuelle Verteilung der Haupteintragsquellen von Nährstoffen in Gewässer zeigt, dass auch weiterhin in der Landwirtschaft Anstrengungen unternommen werden müssen, um die Stoffausträge zu mindern (Abbildung 2).

Abbildung 2: Haupteintragsquellen der Stickstoff- (links) und Phosphoreinträge (rechts) in sächsische Gewässer im Jahr 2018.  © LfULG

Literatur

 

Ansprechpartner

Dr. Philipp Stahn

Telefon: +49 35242 631-7207

E-Mail: Philipp.Stahn@smekul.sachsen.de

Webseite: https://www.lfulg.sachsen.de

Twitter: https://twitter.com/LfULG

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