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Düngung

Stickstoffsteigerungsversuch: links ungedüngt nach rechts mit zunehmender Stickstoffdüngung  © M.Grunert

Die Düngung gehört zu den wirkungsvollsten Maßnahmen eines erfolgreichen Acker- und Pflanzenbaus. Wesentlich für Ertragsbildung und Qualität von Pflanzen sind- Mengenelemente (Stickstoff, Kalium, Calzium, Magnesium, Phosphor, Schwefel) und- Spurenelemente (Eisen, Zink, Kupfer, Mangan, Molybdän, Bor, Chlor, …). Dabei bestehen erhebliche Unterschiede in den Nährstoffansprüchen zwischen den Kulturarten, aber auch in der Fähigkeit der verschiedenen Bodenarten, Nährstoffe zu speichern und den Pflanzen zur Verfügung zu stellen.

Neue Herausforderungen entstehen durch den Klimawandel. Bei der Anwendung organischer und mineralischer Düngestoffe sind jedoch nicht nur Fragen des Pflanzenbedarfs, des Ertrags und der Ökonomie von Interesse, sondern gleichermaßen die Aspekte der Umweltverträglichkeit der Düngungsmaßnahmen zu beachten.

Die gesamte Produktionskette für Nahrungsgüter, vom Boden über die wachsende Pflanze bis hin zu den Ernte- und Endprodukten, unterliegt in zunehmendem Maße der öffentlichen Beobachtung und Kontrolle. Die gesetzlichen Vorgaben und Rahmenbedingungen wurden in den letzten Jahren erheblich verschärft – u.a. durch die Düngeverordnung und die Düngemittelverordnungen. Mit der gezielten Nährstoffzufuhr sind folgende Zielstellungen verbunden:

  • bedarfsgerechte Pflanzenernährung in Menge, Zeitpunkt, Verfügbarkeit und Ausgewogenheit der Nährstoffe,
  • hohe Nährstoffeffizienz (Boden und Pflanze),
  • Minimierung schädlicher Auswirkungen auf die Umwelt (z.B. Emissionen von Nährstoffen),
  • Kosteneffizienz,
  • Erhalt und Verbesserung Bodenfruchtbarkeit.

Pflanzenernährung nach Justus von Liebig

Minimumtonne  © MGrunert

Das Minimumgesetz, von Justus von Liebig (1803-1873) verständlich formuliert und durch die Minimumtonne bildlich dargestellt, besagt, dass das Pflanzenwachstum durch Ressourcen-Begrenzung eingeschränkt wird.

Pflanzen benötigen viele verschiedene Ressourcen - Elemente (Nährstoffe, Kohlenstoffdioxid, Wasser, Wärme, Licht etc.), um gesund wachsen zu können. Mangelt es an nur einem dieser Elemente, wirkt sich dies wachstumshemmend auf die Pflanze aus, selbst dann, wenn alle anderen Elemente im Überfluss vorhanden sind.

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