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Bio-Regio-Modellregionen

Wir wollen Regionalität strategisch aus der Nische hin zur Systemrelevanz bringen.

Staatsminister Wolfram Günther

Was sind Bio-Regio-Modellregionen?

Regionale und regionale Bio-Lebensmittel werden aufgrund der kurzen Wege vom Hof auf den Tisch, von immer mehr Verbraucherinnen und Verbrauchern geschätzt. Regionale Wertschöpfung befördert zusätzlich den Umbau der sächsischen Land- und Ernährungswirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit.
In unseren Bio-Regio-Modellregionen finden sich Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Land- und Ernährungswirtschaft sowie Regionalentwicklung zusammen, um in ihren Regionen individuelle Konzepte zur regionalen Wertschöpfung, vorzugsweise auch mit Bio-Lebensmitteln, umzusetzen und regionale Wertschöpfungsketten zum Wohle aller zu verstetigen.

Was wollen die Bio-Regio-Modellregionen erreichen?

Während einer Projektlaufzeit von drei Jahren entwickelt das Regionalmanagement der Bio-Regio-Modellregionen praxistaugliche Projektideen, um die steigende Nachfrage nach regional und bio-regional erzeugten Lebensmitteln zu decken. Verbraucherinnen und Verbrauchern werden zu regionalen Kreisläufen und ökologisch erzeugten Lebensmittel informiert. Fruchtbare Stadt-Landbeziehungen, die wechselseitige Wertschätzung von Land und Stadt sowie und die Verankerung einer regionalen Esskultur wirken identitätsstiftend in den Bio-Regio-Modellregionen.

Die Regionen

Karte von Sachsen, mit den eingetragenen Bio-Regio-Modellregionen. Daneben Grafiken von einer Ähre, einem Traktor, einer Kiste mit Obst und einem Apfel.

Im Dezember 2021 konnten die ersten beiden sächsischen Bio-Regio-Modellregionen »Lausitz« und »Dresden - Lausitz«  ihre Arbeit aufnehmen. Im April 2022 folgte mit »Leipzig - Westsachsen« die dritte Region.

Bio-Regio-Modellregion »Lausitz«

Prof. Dr. Matthias Munkwitz  © privat

In der Bio-Regio-Modellregion »Lausitz« geht es um die Förderung regionaler Wertschöpfung auf Grundlage der natürlichen Ressourcen. In der sächsischen Lausitz werden dabei insbesondere die schwierig zu bewirtschaftenden, benachteiligten Böden mit ihren Herausforderungen als wertvolles Potenzial, etwa für den Anbau von Sonderkulturen, gefördert. In den strukturschwachen, ländlich geprägten Regionen soll ein starkes ProduzentInnen-Netzwerk für eine zukunftsweisende landwirtschaftliche Entwicklung aufgebaut werden. Als Leadpartner agiert die Stiftung Kraftwerk Hirschfelde, unterstützt vom Landkreis Görlitz, Marktschwärmer Lausitz und weiteren Akteuren der Lausitzer Land- und Ernährungswirtschaft.

Bio-Regio-Modellregion »Dresden–Lausitz«

Foto der Bio-Regio-Managerin Nadine Scharf
Anja Nixdorf-Munkwitz  © Christina Heinig

Die Bio-Regio-Modellregion »Dresden–Lausitz« ergänzt die Modellregion in den Landkreisen Görlitz und Bautzen, indem die KonsumentInnen- und Absatzregion Dresden für die ProduzentInnen in der Lausitz erschlossen wird. Diese gelebte Stadt-Land-Brücke wird auch personell durch je eine Bio-Regio-Managerin in der Stadt, angesiedelt beim Ernährungsrat Dresden, und der Lausitz, angesiedelt bei der Stiftung Kraftwerk Hirschfelde, abgebildet. Gemeinsam sollen Wege der Direktvermarktung erprobt und erweitert sowie verschiedene Handelspartner für kleine und mittelgroße (Bio-) Betriebe zugänglich gemacht werden. Unterstützt wird die Modellregion bereits von Partnern aus der sächsischen Land- und Ernährungswirtschaft und Fachnetzwerken der Logistik.

Bio-Regio-Modellregion »Leipzig–Westsachsen«

von oben nach unten: Rita Schröck und Carolin Dahms  © Matthias Werner

Die Bio-Regio-Modellregion »Leipzig–Westsachsen« hat ihren Wirkungskreis in der Stadt Leipzig sowie den angrenzenden Landkreisen Leipzig und Nordsachsen. Ein beim Ernährungsrat Leipzig e.V. angesiedeltes Stadt-Land-übergreifendes Bio-Regio-Management hat sich im April 2022 auf den Weg gemacht, (Bio-)Wertschöpfungsketten und Öko-Landbau in der Region sowie Stadt-Land-Beziehungen zu stärken. Als Kooperationspartner stehen der Bio-Regio-Modellregion u.a. die Biostadt Leipzig, die interkommunale Gemeinschaft Wurzener Land, der CSM-Alumni e.V. der Leuphana Universität sowie Akteure aus den Bereichen Land- und Ernährungswirtschaft, Gastronomie, Handel, Forschung und zivilgesellschaftliche Vereine zur Seite.

Zum Hintergrund

Das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) rief im Mai 2021 Akteure im Freistaat Sachsen auf, Konzepte für die ersten sächsischen Bio-Regio-Modellregionen einzureichen. Ein Fachgremium aus Wirtschaftsbeteiligten wählte im September 2021 drei förderwürdige Konzepte aus. Konsortien aus einem Leadpartner sowie mehreren Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft erhielten die Möglichkeit, aus Fördermitteln der Förderrichtlinie AbsLE/2019 ein Regionalmanagement zur Realisierung Ihrer Konzepte einzurichten. 

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